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Sport: Urinprobe negativ

Radprofi Schumacher dennoch weiter unter Verdacht

Berlin - Radprofi Stefan Schumacher geht nach neuerlichen Verdächtigungen und einer negativen Urinprobe in die Offensive. Der WM-Dritte von Stuttgart will einem unabhängigen Expertengremium seine Blutwerte offen legen. Zudem ist er auch bereit, nicht nur vor den Fachleuten, sondern auch im Sportausschuss des Bundestages Rede und Antwort zu stehen. Dies kündigte der 26-Jährige am Mittwoch an. Am Tag zuvor war zudem sein Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss und Fahrerflucht bekannt geworden.

Am Mittwoch teilte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) unter Berufung auf die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) mit, dass Schumachers Urinprobe vom 25. September negativ sei. Schumacher war bei der selben Kontrolle bei der Rad-WM allerdings auch Blut abgenommen worden, das laut Nada mehrere abweichende Werte gezeigt hatte. Der BDR hatte jedoch nicht von einem Dopingfall gesprochen. Der Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert, sprach von Hämatokritwerten von 51 und 50 Prozent und erklärte, Schumacher hätte eigentlich für die WM mit einer Schutzsperre belegt werden müssen.

„Es gibt keinen Dopingfall Stefan Schumacher“, schrieb Schumacher in einer Erklärung. „Mir Manipulation zu unterstellen und dazu noch die Hypothese zu verbreiten, meine Eltern seien womöglich meine Dopinghelfer gewesen, das ist der absolute Wahnsinn.“ Der Nürtinger wendete sich damit gegen Äußerungen des Nürnberger Wissenschaftlers Fritz Sörgel. Sörgel bezeichnete es als „absurd“, dass Schumacher seinen Hämatokritwert mit einer Durchfallerkrankung begründe. Schumacher wies darauf hin, er habe seine Blutwerte vor dem WM-Rennen offen gelegt. Der Weltverband UCI sei zum Schluss gekommen, ihn starten zu lassen. Sörgel warf BDR und UCI in der „FAZ“ vor: „Die wollten was vertuschen, das ist offensichtlich.“ dpa

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