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Sport: Urteil ohne Wert

Es sei von jeder Maßnahme gegen Lance Armstrong abzusehen, heißt es am Schluss des Berichtes der Kommission, die den siebenmaligen Sieger der Tour de France von allen Dopingvorwürfen freigesprochen hat. Allen?

Es sei von jeder Maßnahme gegen Lance Armstrong abzusehen, heißt es am Schluss des Berichtes der Kommission, die den siebenmaligen Sieger der Tour de France von allen Dopingvorwürfen freigesprochen hat. Allen? Nein, denn hier ging es nur um die formalen Fragen bei der Verwertbarkeit der vor einem Jahr positiv auf das Blutdopingmittel Epo getesteten Proben aus dem Jahr 1999, nicht um die Bewertung all der anderen in den vergangenen Jahren erhobenen Vorwürfe.

Armstrong fährt nicht mehr, irgendwelche Maßnahmen hätten den ohnehin stark lädierten Ruf der Menschmaschine aus Texas vielleicht ein Stück weiter beschädigen können. Mehr aber auch nicht. So bleibt es bei allen Indizien weiterhin eine Glaubensfrage, ob Armstrong gedopt hat oder nicht, ob das im Radsport allgegenwärtige Doping auch auf den Besten zutreffen muss oder der Respekt vor seinen großen Leistungen überwiegt.

Normalerweise könnte Armstrong nach all seinen Erfolgen jetzt locker den Berg runterrollen. Aber er muss weiter bergauf treten. Und gegen eisigen Wind.

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