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Federer

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US Open: Roger Federer steht im Finale

Roger Federer erreichte im Spiel gegen den Serben Novak Djokovic das Finale der US Open. Er trifft damit entweder auf den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal oder den Schotten Andy Murray.

Roger Federer ist noch vor der Ankunft des Hurrikans "Hanna" erneut in das Finale der US Open gestürmt und kann als erster Spieler seit 84 Jahren zum fünften Mal in Folge das Turnier gewinnen. Der Schweizer siegte vor dem großen Regen des Tropensturms am Samstag in New York 6:3, 5:7, 7:5, 6:2 gegen den Serben Novak Djokovic. Der Australian-Open-Sieger war Federer im Vorjahr an gleicher Stelle im Endspiel unterlegen.

Federer trifft im Finale entweder wie schon bei den French Open und in Wimbledon auf den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal aus Spanien oder den Schotten Andy Murray. Deren Partie begann 90 Minuten nach dem Start des ersten Halbfinales parallel im Louis-Armstrong-Stadium. Der 27 Jahre alte Federer wäre dank seiner Wimbledon-Siege zwischen 2003 und 2007 der erste Spieler der Tennis-Geschichte, der bei zwei der vier Grand-Slam-Turniere fünfmal hintereinander triumphiert.

Souverän nach schwankenden Leistungen

Der Baseler nahm bei bedecktem Himmel und mehr als 80 Prozent Luftfeuchtigkeit Revanche für sein Halbfinal-Aus gegen Djokovic bei den Australian Open. Dort war Federer noch durch die Folgen einer Viruserkrankung geschwächt. Diesmal präsentierte er sich nach schwankenden Leistungen weitgehend souverän. Im zweiten Satz holte Federer auch einen 1:4-Rückstand auf, hatte allerdings wie Djokovic eine hohe Streuung in seinen Bällen und wurde mit dem Satzverlust bestraft.

Der serbische Olympia-Dritte war nach seinem Viertelfinal-Sieg über Andy Roddick und Kritik am Lokalmatador noch ausgebuht worden. Die Zuschauer im nicht voll besetzten Arthur-Ashe-Stadium verhielten sich dem 21-Jährigen gegenüber meist fair, die Sympathien gehörten in entscheidenden Momenten allerdings eindeutig Federer, was Djokovic spöttisch mit erhobenem Daumen kommentierte - so gegen Ende des dritten Satzes. Nach einem weiteren Break zum 3:2 im vierten Satz ließ sich der nun wieder starke Federer nicht mehr aufhalten, feierte seinen siebten Sieg im neunten Vergleich gegen Djokovic und zog in sein 17. Grand-Slam-Endspiel ein.

Wer beerbt Ana Ivanovic als Nummer eins?

"Hanna" pustete Serena Williams und Jelena Jankovic bereits am Freitag auf dem Weg in das Damen-Finale kräftig ins Gesicht. Williams gewann 6:3, 6:2 gegen die Olympia-Zweite Dinara Safina, Jankovic siegte 6:4, 6:4 über Olympiasiegerin Jelena Dementjewa. Würde ihre Partie am Samstagabend ins Wasser fallen, würde sie auf Sonntagabend verschoben.

Beide spielen auch darum, wer die Serbin Ana Ivanovic als Nummer eins beerbt. Jankovic zog erstmals in das Finale eines Grand-Slam-Turniers ein, Serena Williams holte dagegen schon 1999 und 2002 zwei ihrer acht Grand-Slam-Titel bei den US Open. "Es schon so lange her und fühlt sich gar nicht so lange an. Das ist merkwürdig. Ich bin froh, nach neun Jahren noch dabei zu sein", sagte die 26-Jährige. Anders als beim Gewinn des kompletten Medaillensatzes in Peking gingen Russlands Spielerinnen bei den US Open leer aus.

Robert Semmler[dpa]

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