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Sport: Velez Sarsfield – Boca Juniors

8. April, Stadion José Amalfitani, Buenos Aires, 35 000 Fans. Ergebnis: 1:3.

Eine Stunde vor Anpfiff grölen die mobilen Verkäufer lauthals auf der Tribüne herum. Während unten auf dem Rasen die Reservisten in der Herbstsonne kicken, preisen oben die Händler unermüdlich „helado, helado, helado!“ (Eis), „super panchos!“ (Hot Dogs) und „coca, coca, coca!“ (Cola) an. Bier gibt es traditionell nicht beim Fußball. Wir sind in Amerika.

Anpfiff. Der Lärmpegel steigt – leidenschaftlicher, lauter und kreativer als man es in Europa je erleben wird, und zwar auf allen, ja, wirklich allen Plätzen. Nahezu alle Klubs der Primera Division stammen aus Buenos Aires. Derbys gibt es also jede Woche. Dieses aber ist ein besonderes. Boca-Trainer Miguel Angelo Russo war bis Dezember bei Velez unter Vertrag und Velez-Trainer Ricardo La Volpe bei Boca.

Was die Qualität des Fußballs betrifft, hätten die Anhänger besseres verdient. Die besten Spieler sind in Europa unter Vertrag, auch wenn der Star der Nationalelf, Juan Roman Riquelme, kürzlich aus der spanischen Liga zu Boca zurückgekehrt ist. Boca geht schnell 2:0 in Führung, am Ende wird es ein 3:1-Sieg.

Die Zuschauer feiern weiter, musizieren, im Gästeblock ist die Stimmung ohnehin bestens. Die Mannschaft hat die Tabellenführung erobert, und am Sonntag wartet das Derby aller Derbys: Boca gegen River Plate.

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Steffen Hudemann

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