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Sport: Verlängertes Vergnügen

Anaheim und Ottawa gehen im NHL-Halbfinale in Führung

Minneapolis (dpa/Tsp). Der Auftakt zum Playoff-Halbfinale in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL wurde in beiden Fällen zu einem Drama mit Überlänge. Die Begegnungen wurden erst in der Verlängerung entschieden. Bei der Partie Minnesota Wild gegen die Anaheim Mighty Ducks fiel der einzige Treffer sogar erst in der zweiten Verlängerung. Der Tscheche Petr Sykora sorgte mit seinem Tor nach 88:06 Minuten für den Sieg der Gäste aus Anaheim. Im zweiten Halbfinalspiel bezwangen die Ottawa Senators die New Jersey Devils 3:2.

Die Mighty Ducks waren nach der Vorrunde nur das siebtbeste Team der Western Conference und zogen ebenso überraschend ins Conference Finale ein wie die Minnesota Wild. Die Gastgeber aus dem Bundestaat Minneapolis dominierten das Spiel über weite Strecken, scheiterten aber immer wieder am überragenden Schlussmann des Klubs aus Kalifornien. Jean-Sebastien Giguere wehrte 39 Schüsse ab.

Minnesotas Trainer Jacques Lemaire war dann auch von der Vorstellung des gegnerischen Torwarts beeindruckt. „Wir hatten viele gute Chancen, doch Giguere war einfach zu gut. Wir müssen nun einen Weg finden, gegen ihn zu Torerfolgen zu kommen.“ Dem Held des Abends in der Wild-Arena von Minnesota wurde der Rummel um seine Person fast schon ein wenig zu viel. „Ich wollte meinem Team nur die Möglichkeit geben zu gewinnen“, sagte Giguere. „Ich gehe doch nicht ins Spiel mit der Hoffnung, dass mir ein Shut-out gelingt. So etwas ist auch Glückssache“ Ein „Shut-out“, also ein Spiel ohne Gegentor, ist Giguere bereits zum zweiten Mal in Folge gelungen. Seit über 160 Minuten ist der Torhüter aus Anaheim in der NHL unbezwungen. Der Trainer der Mighty Ducks lobte unterdessen nicht nur seinen Torhüter. „Ich denke, dass besonders unser gutes Unterzahlspiel der Schlüssel zum Erfolg war“, sagte Mike Babcock. Die Mighty Ducks sind zum Auftakt der Serie nun im Führung gegangen, brauchen allerdings in der nach dem Modus „Best-of-seven“ gespielten Halbfinalserie noch drei Erfolge, um das Finale um die Trophäe der NHL, den Stanley Cup, zu erreichen.

In ähnlich guter Ausgangsposition sind die Ottawa Senators, die ihr erstes Halbfinalspiel gegen New Jersey gewannen. Auch in der Arena von New Jersey mussten beide Teams eine Extraschicht einlegen, nach 60 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Allerdings war das Spiel wesentlich schneller beendet als die Partie im kalifornischen Anaheim: Shaun van Allen traf nach 3:08 Minuten der Verlängerung für das punktbeste Team nach der Vorrunde zum 3:2 gegen die New Jersey Devils.

Dabei schien die Partie bereits nach dem ersten Drittel entschieden, als die Senators per Doppelschlag ein 2:0 vorlegten. Doch die Devils, zum dritten Mal in vier Jahren im Halbfinale, glichen im Mittelabschnitt mit zwei Treffern aus. New Jerseys Trainer Pat Burns hatte sein Team selbst nach dem Rückstand nicht aufgegeben: „Ich war zu keinem Zeitpunkt nervös. Ich versicherte meinen Spielern immer und immer wieder, dass sie einfach nur ruhig bleiben sollten. Und dies haben die dann auch gemacht.“ Bis zur 4. Minute der Verlängerung. Dann jubelten nur noch die Senators.

Am Montag geht es im Halbfinale der NHL weiter, dann steht in Minnesota das zweite Spiel zwischen den Wild und Mighty Ducks auf dem Programm. Am Dienstag empfangen die Ottawa Senators die New Jersey Devils zur zweiten Halbfinalpartie.

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