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Verletzungssorgen: Die Reihen lichten sich

Beim Heimspiel am Freitag gegen die Frankfurt Lions treten die Eisbären dezimiert an. Wer der angeschlagenen Profis auflaufen kann, ist noch unklar.

Von Katrin Schulze

Berlin - Geschmeidig sieht es aus, wie Andy Roach den Puck auf der Kelle seines Eishockeyschlägers ein paar Mal lustig auf und ab tanzen lässt, bevor er ihn aus der Luft heraus ins Tor lenkt. Für ein bisschen Kunst reichte es bei der Trainingseinheit am Donnerstag noch. Ob es für den Verteidiger der Eisbären aber auch für einen Einsatz im heutigen Spiel gegen die Frankfurt Lions (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof) langt? Roach zuckt mit den Schultern. „Das entscheidet sich kurzfristig“, sagt er. „Auf dem Eis habe ich mich aber schon ganz gut gefühlt.“ Anders als in den zurückliegenden Tagen, als ihn eine Verletzung am Handgelenk am Training hinderte.

Andy Roach befindet sich damit bei den Berlinern in guter Gesellschaft. Viele seiner Kollegen mussten nämlich zuletzt wegen mehr oder minder starker Blessuren passen – auf der Eisfläche war unter der Woche erstaunlich viel Platz. Am Mittwoch zum Beispiel konnten gerade mal vier gesunde Abwehrspieler an der Übungseinheit teilnehmen. „In der Verteidigung kann es problematisch werden, wenn zu viele Spieler fehlen“, sagt Roach. „Zuletzt hatten wir ja ohnehin nur noch sechs fitte Abwehrspieler.“ Sollten nun neben den Langzeitverletzten Frank Hördler und Constantin Braun auch noch Roach und sein Kollege Richie Regehr ausfallen, der unter Leistenproblemen leidet, käme auf die verbliebenen Profis aus der Abwehr während des Spiels in der Tat eine enorme Belastung zu. „Die müssten dann schon alles geben, um den Ausfall der anderen zu kompensieren und den Kampf zu gewinnen“, sagt Roach.

Zur Eisbären-Krankenabteilung aus dem Ressort Verteidigung gesellen sich darüber hinaus einige Verletzte aus dem Bereich Sturm: Gegen die Lions müssen die Berliner wohl auf Alexander Weiß (Gehirnerschütterung), Florian Busch (Muskelfaserriss) und Chris Hahn (fiebrige Erkältung) verzichten. Dabei wiegt die Dezimierung der Eisbären gerade gegen eine Mannschaft wie Frankfurt schwer, „weil sie immer sehr körperbetont auftritt“, wie Don Jackson sagt. „Die Herausforderung ist groß. Und war nicht nur wegen der paar Verletzten.“ Der Berliner Trainer ist Taktiker. Wen er am Freitag tatsächlich aufs Eis schickt, will er vor dem Spiel nicht verraten und kündigt lieber schon mal „mögliche Überraschungen“ an. Schließlich müsse man der harten Gangart der Lions etwas entgegensetzen. So kunstvoll wie beim Training am Donnerstag wird es dann eher nicht zugehen.

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