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Sport: VfB Leipzig verliert vor Gericht, weil er die Gebühr zu spät bezahlt hat

Die rechtlichen Auseinandersetzungen um das abgebrochene Regionalliga-Spiel zwischen den Ex-Bundesligisten VfB Leipzig und Dynamo Dresden endeten mit einer Farce. Das Verbandsgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) konnte die Berufung des Leipziger Clubs gegen das Urteil der Sportgerichts am Mittwochabend überhaupt nicht verhandeln, da der VfB die Berufungsgebühr nicht fristgemäß eingezahlt hatte.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen um das abgebrochene Regionalliga-Spiel zwischen den Ex-Bundesligisten VfB Leipzig und Dynamo Dresden endeten mit einer Farce. Das Verbandsgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) konnte die Berufung des Leipziger Clubs gegen das Urteil der Sportgerichts am Mittwochabend überhaupt nicht verhandeln, da der VfB die Berufungsgebühr nicht fristgemäß eingezahlt hatte. Damit bleibt das Sportgerichts-Urteil gültig: Die am 18. September wegen Zuschauerausschreitungen abgebrochene Partie wird mit drei Punkten und 2:0 Toren für die Dresdner gewertet. Des weiteren muss die als Heimspiel angesetzte Begegnung des VfB Leipzig gegen den VFC Plauen im Vogtlandstadion ausgetragen werden.

Laut Paragraf 12, Ziffer 5 der Rechts- und Verfahrensordnung hätte der VfB Leipzig 400 Mark Berufungsgebühr bis sieben Tage nach Erhalt der Entscheidung überweisen müssen. Wie die Deutsche Presseagentur erfuhr, hatte der VfB dies jedoch erst verspätet getan. Dementsprechend konnte Verbandsrichter Jürgen Lischewski (Berlin) nicht verhandeln. Zudem müssen die Leipziger neben der verhängten Geldstrafe von 2000 Mark die Kosten des Verfahrens tragen. Dynamo Dresden zog eine Berufung gegen eine Geldstrafe von 800 Mark während einer anderen Verhandlung zurück. Damit ist diese Angelegenheit erledigt.

Bei den Auseinandersetzungen, die in der 85. Minute beim Spielstand von 0:0 zum Abbruch führten, hatten sich Dresdner und Leipziger Fans mit Steinen beworfen. Dynamo Dresden war eine Mitschuld nachgewiesen worden, da sich der Verein als Gastmannschaft nicht mit Absprachen an der Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit im Leipziger Bruno-Plache-Stadion beteiligt habe.

Da die Berufung des VfB Leipzig gegen Spielwertung und Platzsperre gar nicht zur Verhandlung kam, muss das Spiel des VfB vom 10. Spieltag gegen den VFC Plauen nun im Vogtlandstadion stattfinden, obwohl es dort bereits einmal wegen Sicherheitsbedenken nicht ausgetragen wurde. Gegen diesen Spielort haben sich bisher auch die Beteiligten gewehrt. Ein neuer Termin wird vom NOFV-Spielausschuss in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

Das Verbandsgericht hätte das Urteil umwandeln können und das Spiel dadurch auf neutralem Platz vorschreiben, wenn es zur Verhandlung gekommen wäre. Das hatten mehrere Regionalligisten in einem Protestschreiben gefordert, um eine Bevorteilung des VFC Plauen, der nun zwei Heimspiele gegen den VfB Leipzig bestreiten kann, auszuschließen.

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