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Volleyball: BR Volleys gewinnen das Derby

Besser, aber auch damit kommt man nicht weit. Nach der Niederlage gegen Generali Haching gewinnen die BR Volleys das Derby gegen die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen mit dem Standard-3:0.

Immerhin 3624 Zuschauer zogen am 2. Adventssonntag das Volleyball-Lokalderby zwischen dem Liga-Dritten Berlin Recycling Volleys und den Netzhoppers aus Königs Wusterhausen dem vorweihnachtlichen Shopping-Wahnsinn vor. Soweit sie Berliner waren, mussten sie es nicht bereuen, denn ihrem Team gelang eine zumindest partielle Rehabilitation für das 0:3-Desaster vier Tage zuvor an gleicher Stätte gegen den aktuellen Branchenprimus aus Haching. Nach einer Stunde und 16 Minuten hieß es diesmal 3:0 (25:15,25:21,25:22) für die Hauptstädter, die trotz eines Auf und Abs während der Spielabschnitte eigentlich nie in Gefahr gerieten, einen Satz abzugeben. Für BR-Coach Mark Lebedew war der klare Ausgang auch ein Resultat der Nachbereitung des schwachen Auftritts vom Donnerstag.

„Wir haben dort ein bisschen Wahrheit bekommen. Wenn sie das Spiel gesehen haben, wissen Sie, was die Wahrheit ist“, sagte er nun leicht sarkastisch. „Wir haben analysiert und danach unsere Arbeit gemacht. Richtig Gas gegeben haben wir, viel mehr, als wir es normalerweise wohl getan hätten.“ Im Duell mit den Netzhoppers hätten seine Jungs gut gespielt, aber noch keineswegs so gut, wie er es sich vorstelle. „Wichtig war zu zeigen, dass wir die Lektion angenommen haben und dass wir gewinnen.“ Das habe man zwar getan, aber zugleich wusste der Australier ganz genau: „Damit kommen wir auch noch nicht viel weiter.“

Eine solche Leistung wie am Sonntag werden bereits beim nächsten Einsatz am Bodensee am kommenden Mittwoch, wenn die BR Volleys gegen Meister VfB Friedrichshafen antreten müssen, nicht reichen. „Wir haben ein Schritt gemacht, aber wenn dem nicht weitere folgen, dann treten wir trotzdem auf der Stelle.“ Immerhin hat das Match gegen die Brandenburger Lebedew nach eigenem Bekunden optimistischer für das bevorstehende Top-Duell gemacht. Denn am Sonntag sah er deutliche Verbesserungen in der Einstellung und im Zusammenspiel. Und auch Manager Kaweh Niroomand, der seine gestrigen Geburtstag mit über 3600 Fans in der Schmelinghalle verbrachte, konnte nach der kaum zu zügelnden Wut und Enttäuschung vom Donnerstag bei der Frage, ob es die blanke Angst, dem Manager den Ehrentag zu versauen gewesen sei, die die Mannschaft angetrieben habe, sogar schon wieder lächeln.

Dass nach wie vor noch viel zu erledigen bleibt, ehe Berlin im Dreikampf mit Haching und den „Häflern“ tatsächlich ein Titelanwärter wird, blieb unübersehbar. In allen drei Sätzen hielten die Netzhoppers mindestens bis zur Hälfte mit. Im Durchgang zwei sogar bis zum 19:19, im dritten Abschnitt führten die Gäste 19:15 und 20:17, um dann doch ihrer Endkampfschwäche Tribut zollen zu müssen. Punktbeste Spieler beim Gastgeber waren der Finne Urpo Sivula (15) und Alexander Spirovski (12), bei KW sammelte der Ex-Berliner Sebastian Fuchs (17) die meisten Zähler, was aber durch eine hohe Fehlerquote geschmälert wurde. Der Australier Paul Carroll, Bundesliga-MVP der Vorsaison, fehlte nach einer im Haching-Spiel erlittenen leichten Oberschenkelverletzung diesmal. Er soll aber gegen Friedrichshafen wieder dabei sein.

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