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Hat nicht ganz gereicht. Für Bundestrainer Koslowski und sein Team war im Viertelfinale Endstation.

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Volleyball-EM der Frauen: Deutschland unterliegt Aserbaidschan 0:3

Bei der EM in Aserbaidschan sind Deutschlands Volleyballerinnen chancenlos gegen den Gastgeber - und verlieren deutlich mit 0:3

Für eine Medaille hat es am Ende nicht gereicht, aber immerhin für eine positive Erkenntnis. „Dieses Team hat noch viele Europameisterschaften vor sich und kann international eine gute Rolle spielen“, sagte Maren Fromm, die Kapitänin der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft, nach dem Aus des Teams bei der EM in Aserbaidschan. Im Viertelfinale unterlag die Auswahl von Bundestrainer Felix Koslowski am Donnerstagabend vor 5000 Zuschauern mit 0:3 (20:25, 14:25, 21:25) gegen den Gastgeber und beendete das Turnier damit auf Rang fünf. Vor zwei Jahren war Deutschland ebenfalls im Viertelfinale gescheitert; nach EM-Silber 2011 und 2013 geht das Warten auf Edelmetall also vorerst weiter.

„Wir hatten heute gegen Polina Rahimowa keine Chance, sie hat den ersten Satz alleine gewonnen. Das frustriert natürlich, sie wurden auch immer mutiger mit ihren Aufschlägen“, analysierte Bundestrainer Koslowski. „Sie spielen einfach eine Etage höher als wir. Das muss ich akzeptieren. Vielleicht fehlte uns ein bisschen die Erfahrung und wir waren zu oft mit uns selbst beschäftigt. Aserbaidschan hat in allen Elementen viel Druck und wenig Fehler gemacht.“

Gegen den Gastgeber fanden die konzentriert wirkenden Deutschen zunächst gut ins Spiel, viele Aktionen saßen, sogar Zuspielerin Denise Hanke machte einen Punkt per Angriff. Doch gleich mehrere Annahmefehler ließen sie von 12:8 in einen Rückstand (14:18) geraten. Zudem drehte Star-Angreiferin Polina Rahimowa immer mehr auf und sorgte von allen Positionen für elf Punkte. Mit einem Aufschlag-Ass beendete sie passenderweise auch den ersten Durchgang.

Für die Deutschen kam deren beste Punktesammlerin bei der EM, Louisa Lippmann aus Schwerin, nicht richtig zum Zuge, was sich auch in der Folge nicht änderte. Koslowski gönnte ihr ab 14:19 eine Pause bis Satzende und wechselte die Vilsbiburgerin Lena Stigrot ein. Da war der Satz aber bereits gelaufen, Aserbaidschan hatte mit starken Aufschlägen den Druck mächtig erhöht. Trotz einer Ausbeute von fünf Blockpunkten für Deutschland war die Annahmeleistung entscheidend für den Verlust des zweiten Satzes.

In der Vorrunde hatte sich Aserbaidschan noch vom Auftritt der Deutschen überraschen lassen, die ihre physische Unterlegenheit durch Teamspirit und Mut auszugleichen wussten. Am Ende siegten zwar die Gastgeberinnen (3:1), aber Koslowskis Auswahl hatte Eindruck hinterlassen. An diese Leistung konnte sie im Viertelfinale nicht anknüpfen. Lippmann und Kollegen kamen gegen die Riesinnen aus Aserbaidschan – drei Spielerinnen in der ersten Sechs sind größer als 1,90 Meter – nicht durch. Mut und Leidenschaft sollten nicht ausreichen für eine Wende. Bereits am Samstag fliegt die Mannschaft zurück nach Deutschland.

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