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Torsten Mattuschka verletzte sich im Spiel gegen den VfL Bochum und wird Union mindestens gegen 1860 München fehlen.

© dpa

Vor dem Spiel gegen 1860: Union fehlen wieder wichtige Spieler

Am Freitag gegen 1860 München muss der 1. FC Union aufgrund von Verletzungspech und Sperren mehrere Ausfälle kompensieren. Für die Köpenicker nichts Neues.

Berlin - Es ist noch nicht lange her, da wurde Uwe Neuhaus nach einem rauschhaften Sieg zu den vielen Möglichkeiten befragt, die sein Kader inzwischen hergebe. Der Trainer des 1. FC Union sollte ausführen, wie er das denn in Zukunft handhaben werde mit den vielen gleichwertigen Spielern, die aufgrund ihrer zuletzt gezeigten Leistungen alle Ansprüche auf einen Platz unter den ersten Elf erheben könnten. Neuhaus, ohnehin nicht für euphorische Ausbrüche bekannt, zog kurz die Augenbrauen hoch, atmete tief durch und schwieg.

Wird sich wahrscheinlich von selbst regeln, sollte das wohl heißen. Jedenfalls war es in der Vergangenheit meist so und auch in diesem Jahr sieht es danach aus, als müsste Unions Trainer erst gar nicht über eventuelle Härtefälle in Sachen Aufstellung nachdenken.

Morgen Abend spielt der 1. FC Union im Stadion An der Alten Försterei (18 Uhr) gegen 1860 München und Neuhaus wird eher grübeln, wie er die zwangsweise freigewordenen Stellen in seiner Anfangsformation besetzen kann. Beim 2:4 am vergangenen Spieltag in Bochum hat der Berliner Zweitligist gleich drei Spieler verloren. Verteidiger Christoph Menz muss nach seiner Roten Karte nur ein Spiel zuschauen, Christopher Quiring und Torsten Mattuschka fehlen dagegen länger. Mattuschka erlitt eine Innenbanddehnung im rechten Knie, Quiring fällt mit einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel mehrere Wochen aus. Ihr zeitgleicher Verlust trifft Union schwer. „Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, wie wichtig sie für uns sind“, sagt Neuhaus.

Die Entwicklung von Quiring, der mit sechs Saisontoren zu den treffsichersten Spielern der Berliner zählt, ist mit ein Grund dafür, dass das Offensivspiel in dieser Saison deutlich variantenreicher ist. Vor allem im Zusammenspiel mit Mattuschka kreierte der 21 Jahre alte Außenbahnspieler oft gefährliche Situationen. Kapitän Mattuschka ist auch in seinem siebten Jahr bei Union der Kopf des Berliner Spiels. Ihn zu ersetzen, wird ein Spieler allein wohl kaum leisten können, auch wenn im Winter mit Tijani Belaid ein Ersatzmann verpflichtet wurde, der durchaus interessante Ansätze gezeigt hat. In Bochum wurde Belaid zur Pause für den verletzten Kapitän eingewechselt, nach gut einer Viertelstunde aus taktischen Gründen aber wieder von Trainer Neuhaus heruntergenommen. Vertrauen sieht anders aus. Gegen 1860 München könnte auch Angreifer Silvio auf die zentrale Mittelfeldposition rücken. Auf der rechten Außenbahn herrscht dagegen Klarheit, Patrick Zoundi wird spielen. Und für Menz dürfte Michael Parensen ins Team zurückkehren.

Egal wer Mattuschka auch vertritt, dem Kapitän ist nicht bange: „Wir haben einen guten Kader. Die Jungs, die jetzt reinkommen, haben die Chance verdient und werden ihre Sache gut machen.“ Ihm selbst gehe es inzwischen besser, sagt der 31-Jährige. Den genauen Zeitpunkt seiner Rückkehr kann er aber noch nicht genau benennen. „Das kann noch ein paar Tage oder drei Wochen dauern.“

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