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Auf ein Neues!

© dpa

Vor dem Spiel gegen Dortmund: Hertha begnadigt Ebert

Zwei Wochen nach seiner ausschweifenden Geburtstagsparty darf der Mittelfeldspieler wieder mit den Profis trainieren. Die Polizei ermittelt weiterhin wegen Sachbeschädigung.

Am Tag seiner Begnadigung will Patrick Ebert ein Musterschüler sein. Schau her Trainer, ich habe meine Hausaufgaben gemacht: sprinten, grätschen, Toreschießen und noch ein bisschen mehr. Die Kollegen von Hertha BSC sitzen längst in der Kabine, das spielt er mit Lennart Hartmann noch ein paar Bälle, und als der Mann vom Hauptsponsor noch ein paar Bilder für das hauseigene Fernsehen braucht – aber gerne doch.

Ebert verlässt den Platz ohne Kommentar

Als Letzter verlässt Ebert den Trainingsplatz am Olympiastadion, den Blick stur geradeaus gerichtet. Nein, er mag nicht reden, nicht über Hertha BSC, über sein persönliches Resozialisierungsprogramm und schon gar nicht über diese Angelegenheit, die ihm die zeitweise Strafversetzung in die zweite Mannschaft eingebracht hat. Vor zwei Wochen hat Patrick Ebert seinen 22. Geburtstag gefeiert, ein bisschen zu lange und ein bisschen ausschweifender, als das bei Fußballprofis gemeinhin üblich ist. Ob er im Anschluss an diese Party gegen halb vier Uhr nachts auch noch ein paar Autospiegel abgetreten hat, ist derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Ebert bestreitet jegliche Sachbeschädigung.

Lucien Favre will Ebert nicht vorverurteilen, aber das nächtliche Treffen mit der Polizei hat Herthas Trainer schwer enttäuscht. Die wiederholte Disziplinlosigkeit war Favre Anlass genug für eine Suspendierung, „bis auf Weiteres“. Am Dienstag nun ist die Zeit abgelaufen. Ebert hat Herthas Spiel in Stuttgart verpasst (und wurde dabei schmerzlich vermisst), einmal ist er für die zweite Mannschaft aufgelaufen, ein zweites Spiel musste er wegen einer leichten Verletzung sausen lassen.

Trainer Favre: Die Rückkehr gilt bis auf Weiteres

Exakt zwei Wochen nach der denkwürdigen Geburtstagsfeier kehrt  er nun in den Kreis der Profis zurück. Favre lacht, „ja, das war meine Entscheidung, ich habe niemanden gefragt“, auch nicht den Manager Dieter Hoeneß, der so großen Wert gelegt hatte auf die öffentliche Erklärung, er trage die Suspendierung „zu hundert Prozent mit“.

Wird Ebert am Samstag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund wieder zur Mannschaft gehören? Einiges spricht dafür, denn nur so machen Favres auffällig gute Laune und die Aufhebung der Suspendierung Sinn, sie gilt übrigens „bis auf Weiteres“. Und wieder lacht der Trainer.

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