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Wasserball: Hoffen auf die neue Sensation

Man muss schon ein wenig in der Vereinschronik zurückblättern, um die großen internationalen Erfolge Spandaus zu finden. Nun empfangen die Wasserfreunde Tschechow.

Berlin - Der letzte große Wurf in einem europäischen Wettbewerb liegt bereits vier Jahre zurück, damals stand der deutsche Rekordmeister im Final Four der Euroleague. Später schied das Team stets frühzeitig aus, im Vorjahr war im Achtelfinale in der Trophy der Ligue Européenne de Natation (Len) gegen Budvy aus Montenegro Endstation.

So richtig hatte die Spandauer auch in dieser Saison niemand im Viertelfinale erwartet und nur die größten Optimisten rechneten nach der bitteren 6:10-Niederlage im Hinspiel des Achtelfinales beim kroatischen Spitzenverein VK Sibenik noch mit einem Weiterkommen. Doch die Berliner überraschten und zeigten in der Schöneberger Schwimmhalle eine mitreißende Partie, an deren Ende sie den Vorjahresfinalisten mit 15:7 deklassierten und so den Sprung in die nächste Runde schafften. Das hilft den Berlinern vor dem heutigen Hinspiel gegen Schturm 2002 Tschechow (19.30 Uhr, Schöneberger Schwimmhalle) auch nicht mehr, im Duell mit dem russischen Vizemeister fühlen sich die Wasserfreunde in der Rolle des Außenseiters. Zwar haben die Russen zuletzt alles andere als überzeugt und nach mehreren Misserfolgen sogar ihren Trainer Alexander Kabanow geschasst, aber allein die Besetzung des Teams aus einem Moskauer Vorort verspricht schon harte Arbeit für die Spandauer.

Rückhalt soll Spandau vor allem Torwart Alexander Tschigir geben, der gegen seine ehemaligen Landsleute hoch motiviert ist. „Für mich ist Schturm der Favorit auf den Titel in der Len-Trophy“, sagt Nationalspieler Sören Mackeben. „Aber wenn wir an die Leistung vom Achtelfinal-Rückspiel anschließen, dann können wir die Basis fürs Weiterkommen und eine neue Sensation legen.“ Sein Team sollte heute besser siegen, um den eigenen Fans künftig ein noch längeres Zurückblättern in der Vereinschronik zu ersparen. Mirko Berger

Mirko Berger

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