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Sport: Wasserball: Mit Kampfgeist, Mut und Disziplin

Es sieht nicht danach aus, dass Hagen Stamm zum kürzesten Wasserball-Bundestrainer aller Zeiten wird. Bei der Europameisterschaft im Juni in Budapest jedenfalls darf der Honorarcoach auf jeden Fall noch am Beckenrand stehen, denn dafür hat sich die deutsche Auswahl nach einem 10:3 (1:1, 5:1, 1:0, 3:1) gegen Weißrussland qualifiziert.

Es sieht nicht danach aus, dass Hagen Stamm zum kürzesten Wasserball-Bundestrainer aller Zeiten wird. Bei der Europameisterschaft im Juni in Budapest jedenfalls darf der Honorarcoach auf jeden Fall noch am Beckenrand stehen, denn dafür hat sich die deutsche Auswahl nach einem 10:3 (1:1, 5:1, 1:0, 3:1) gegen Weißrussland qualifiziert. "Das war aber nur der erste, wenn auch ganz wichtige Schritt", hielt sich bei ihm die Freude dennoch in Grenzen, "denn wir wollen als Tabellenerster in die Gruppenauslosung für die EM kommen". Dazu bedarf es heute gegen Polen des dritten Erfolges in der Schönenerger Schwimmhalle (16 Uhr). Gegen jenes Team, das den von Deutschland im Auftaktspiel 8:6 bezwungenen Rumänen ein 10:10 (3:2, 4:2, 2:2, 1:4) abtrotzten konnte.

Gegen Weißrussland (Stamm: "Der leichteste Gegner") fiel die junge deutsche Mannschaft erneut durch Kampfgeist, Mut zu unkonventionellen Würfen und taktische Disziplin auf. Selbst im ersten Viertel, als einiges an Glück den Rückstand verhinderte, kam keine Nervosität auf. Hagen Stamm blieb ruhig, die Spieler setzten die Anweisungen des einstigen Weltklasse-Centers um und es ging im zweiten Abschnitt sehr schnell, das sie ein Übergewicht erlangten. Thomas Schertwitis, Marc Pollitze (je 2) sowie Florian Müller, Björn Kohle, Patrick Weissinger, Steffen Dierolf und Tim Wolthan gelangen sehenswerte Treffer, nachdem der Spandauer Jens Pohlmann schon für das 1:0 gesorgt hatte. Wie es um die Gäste aus Weißrussland bestellt war, zeigte sich allein schon am Verhalten ihres Trainers. Alexander Tretjakow, der in den ersten sieben Minuten noch mit Hagen Stamm fast um die Wette lief, blieb nach jedem deutschen Treffer länger auf seinem Stuhl sitzen.

In der Schlussphase, als Rückhandwürfe die wenig begeisterungsfähigen Zuschauer aus ihrer Lethargie holten, bekamen noch alle Reservespieler von Stamm eine Chance. Erfahrungen sammeln für die EM, so lautet nunmehr die Devise.

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