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Wasserball: Spandau macht 27. Double perfekt

Spandau ist wieder der Wasserball-Mittelpunkt Deutschlands. Den Berlinern gelang die 33. Meisterschaft seit 1979 und damit das 27. Double.

Spandau ist wieder der Wasserball-Mittelpunkt Deutschlands. Den Berlinern gelang die 33. Meisterschaft seit 1979 und damit das 27. Double. Sowohl im Pokal vor drei Wochen als auch im fünften und entscheidenden Playoff-Finalspiel war der ASC Duisburg der Geschlagene. Der Titelverteidiger kassierte am Samstag in Berlin ein 5:7 (2:3, 0:2, 2:0, 1:2).

Beim 5:2 schien das Duell bereits zur Halbzeit entschieden, aber „wir haben es spannend gemacht und mit Krampf gewonnen“, resümierte Spandaus Clubpräsident Hagen Stamm, der nach dem Erfolg den Tränen nahe war. Vor einem Jahr, so Stamm, „standen wir nach dem Verlust beider Trophäen bedeppert da, jetzt sind die Pokale wieder da, wo sie hingehören“.

Über die Zukunft des Teams wollte Stamm in den ersten Glücksmomenten nicht reden: „Jetzt ist erst mal Freuen angesagt“, verkündete er, während Mannschaft und Anhänger vor den Toren der Schöneberger Schwimmhalle bei Freibier und Gegrilltem ausgelassen feierten. Ausdrücklich bedanken wollte sich Stamm vor allem bei Peter Röhle. Das Urgestein der Wasserfreunde hat als Weltklassetorwart, Coach, Manager und jetzt gerade wieder Trainer als Interimslösung für den geschassten Ungarn Andras Gyöngyösi alle nationalen und internationalen Titel mitgewonnen. Um in Spandau auszuhelfen, hatte sich Röhle Urlaub von seinem Job als Sportlehrer im Polizeidienst genommen. Präsident Stamm will einen neuen Trainer im Sommer präsentieren, wahrscheinlich aus einer der europäischen Wasserball-Hochburgen.

Für Aufregung sorgte das vorentscheidende 6:4 durch Marc Politze. Der scheidende Spandauer Kapitän hatte die Flugbahn des Balles von der Unterkante der Latte nach eigener Aussage nicht verfolgt, sondern sich auf den Pfiff des Schiedsrichters verlassen. Duisburgs Torwart Moritz Schenkel aber war sich sicher: „Der Ball war nicht drin.“ Stamm hielt dagegen und versicherte gesehen zu haben, dass der Ball mit vollem Umfang die gedachte Linie zwischen den Torpfosten überschritten hatte.

Dass in Duisburg und Pokalfinalist Waspo Hannover drei Teams annähernd auf Augenhöhe sind, findet Stamm besonders im Hinblick auf die Nationalmannschaft positiv: „Das hat uns die ganzen Jahre gefehlt und aufs Auswahlniveau durchgeschlagen.“ (dpa)

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