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Ein warmer Ölstrahl fließt beim ayurvedischen Shirodhara nach rechts und links über die Stirn und soll ein Gefühl innerer Harmonie bewirken.

© Europäische Akademie für Ayurveda

Wellness in Berlin: Neue Kraft aus einem Guss

In kleinen Ruheoasen können gestresste Großstädter Luft holen – auch Berlin lockt mit Verwöhnangeboten.

Mit den fallenden Blättern im Herbst beginnt die Sauna- und Wellness-Saison. Je kälter das Wetter und je dunkler die Jahreszeit, desto mehr Berliner und Berlinerinnen zieht es an die kuscheligen und warmen Orte der Stadt. Der Andrang ist schon jetzt groß, sagen die Betreiber von Massagesalons und Saunalandschaften.

Beliebt bleibt die klassische finnische Sauna, gefolgt von Massagen, Dampf- und Heilbädern. Jahr für Jahr entstehen weitere Spa-Oasen. Mit Angeboten wie Hot-Stone-Massage, Massagekursen für Paare oder Ayurvedakuren versuchen sich die einzelnen Anbieter von der Masse abzuheben.

Ein anhaltender Trend ist laut dem Deutschen Wellness Verband e.V. das sogenannte Floating, also das Baden im solehaltigen Wasser. Dabei schwebt man auf dem Rücken liegend in einem Becken, ähnlich wie im Toten Meer. Das Gefühl von Schwerelosigkeit wirkt beruhigend auf Körper und Geist. Die Nachfrage sei groß, sagen die Inhaber vom Berliner Schwebebad tranxx, trotz des relativ hohen Preises.

Entspannen in japanischer Holzbadebox

Dass erholsame Auszeit in Berlin immer gefragter ist, liege daran, dass der Alltag von Großstädtern immer hektischer wird, meint Bianca Biermann, Mitarbeiterin vom Ruhepool. Das Badehaus in Prenzlauer Berg hat sich auf japanische Baderituale und Massagen spezialisiert. Ein Bad in einer der speziellen Holzbadeboxen, die mit bis zu 41 Grad heißem Wasser gefüllt sind, soll die Muskulatur lockern, Stress abbauen und die Atemwege befreien.

Außerdem kann man sich im Ruhepool eine private Sauna mieten. „Vor allem jetzt zum Jahresende möchten die Menschen Kraft tanken“, sagt Biermann. Viele ihrer Kunden seien erschöpft und fühlten sich ausgebrannt von der Arbeit. Zum Ausgleich möchten sie sich einfach mal etwas Gutes tun. Es gebe immer mehr Stammkunden, die für die Mittagspause eine kurze Massage vereinbaren. Gerne gebucht wird außerdem der ayurvedische Stirn-Öl-Guss. Dabei wird warmes Sesamöl über den Kopf gegossen, gefolgt von einer Kopf- und Gesichtsmassage.

Biosauna für Einsteiger

Eine andere und preiswertere Variante ist die Jade-Vital-Thermalmassage. Die wird zum Beispiel in der Gräfestraße in Kreuzberg angewandt. 40 Minuten auf der vollautomatisierten und mit Jadekugeln gefüllten Ganzkörperliege kosten sieben Euro. Die Kugeln werden mit Heliumlampen erhitzt und setzen Wärme aus der Jade frei. Auch wenn die Liege keine Massage durch Hand ersetzen kann, ist der Entspannungseffekt deutlich besser als bei gewöhnlichen elektrischen Massageliegen. In der fernöstlichen Kultur glaubt man sogar, dass Jadesteine mystische Kräfte in sich bergen.

Das am häufigsten genutzte Wellnessangebot ist allerdings der Besuch einer öffentlichen Sauna. Die gibt es auch in Berlin in allen Bezirken. Eintrittskosten variieren zwischen acht und 20 Euro. Besonders viele private Anbieter findet man in Prenzlauer Berg. Die meisten haben täglich bis 24 Uhr geöffnet.

Zur klassischen finnischen Sauna gehören viele Aufgüsse – damit die Luft nicht so trocken ist. Dabei schwankt die Temperatur zwischen 80 und 100 Grad. Wer es nicht ganz so heiß mag, kann eine Biosauna besuchen. Mit ihren niedrigeren Temperaturen bis maximal 70 Grad ist sie gut für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden geeignet. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit kommt man hier aber trotzdem ins Schwitzen.

Genauso wie im Hamam in der Schokoladenfabrik. In diesem türkischen Dampfbad können Frauen ganz unter sich entspannen. Und in der kuscheligen Ruhezone vom Sommer träumen. Oder Verwöhnangebote wie Peelings, Massagen und Kosmetikbehandlungen genießen. Ach ja: Auch der Eintritt bleibt mit 16 Euro erschwinglich.

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