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Sport: Wenn die Profis abwinken

Klaus Rocca über den Niedergang des Hallenfußballs Es ist noch gar nicht so lange her, da herrschte unterm Hallendach eine Stimmung, als würden der Karneval in Rio und das Münchner Oktoberfest zusammenfallen. Dabei war es nur der Fußball, der die Massen faszinierte.

Klaus Rocca über den

Niedergang des Hallenfußballs

Es ist noch gar nicht so lange her, da herrschte unterm Hallendach eine Stimmung, als würden der Karneval in Rio und das Münchner Oktoberfest zusammenfallen. Dabei war es nur der Fußball, der die Massen faszinierte. Ob in der Deutschlandhalle oder in der Dortmunder Westfalenhalle – das Spektakel mit dem fast hautnahen Kontakt zwischen Spielern und Zuschauern elektrisierte. Schon plädierten DFBObere für die Teilnahme einer nationalen Auswahl an den Weltmeisterschaften in Südamerika, schon wollten manche eine Deutsche Meisterschaft in der Halle ausrufen.

Es wurde nur der so genannte Hallenpokal. Und der wurde von den Spitzenklubs zuletzt auch noch geflissentlich ignoriert. Als der FC Bayern 2001 in Dortmund mit einer durch Thorsten Fink verstärkten und vom Kotrainer Michael Henke betreuten C-Auswahl antrat, pfiffen die Fans erbost. Nur die Zweitliga-Klubs waren noch bei der Sache. Das war der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Fernsehen zu wenig. Mit dem Hinweis auf Terminengpässe wurde der Hallenpokal 2002 und 2003 gestrichen. Jetzt hat die DFL sogar schon für 2004 gepasst. Bayern München und Borussia Dortmund hatten zuvor ihr Desinteresse bekundet.

Es bedarf keiner prophetischen Gabe, um vorauszusagen: Der Hallenpokal ist tot. Und damit wohl auch Fußball unterm Dach. Zumindest im Profibereich.

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