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Sport: Wenn Wertpapier wertlos wird

Handel mit der Aktie von Lazio Rom ausgesetzt

Rom (Tsp). Lazio Rom denkt darüber nach, neue Aktien unter das Volk zu streuen, übrigens schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Sinn der Aktion: Der Klub aus Italiens FußballSerie-A benötigt dringend Kapital. Lazios Kassenlage ist derzeit nämlich höchst deprimierend. Da schlagen Schulden von insgesamt über 300 Millionen Euro zu Buche. Allein im Bilanzierungszeitraum von Juli bis Dezember 2003 hat der Verein rote Zahlen in Höhe von 68 Millionen Euro angehäuft. Derlei unseriöses Wirtschaften hat Folgen: Lazios Aktie ist gestern vom Börsenhandel ausgesetzt worden.

Lazio Rom sucht nun händeringend einen Käufer. Das Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, das den Klub bis zum Ende der vorigen Saison finanziell stützte, ist selbst insolvent, der frühere Lazio-Präsident Sergio Cragnotti wurde unlängst im Zusammenhang mit der Firmenpleite inhaftiert.

Derzeit versucht Lazio, durch eine Kapitalaufstockung um 150 Millionen Euro den gröbsten Schaden abzuwenden. Scheitert das Vorhaben, wäre der Verein wohl kaum noch vor dem Konkurs zu retten; allein das Finanzamt fordert 76 Millionen Euro an rückständigen Zahlungen. Lazio Rom ist in der italienischen Meisterschaft zurzeit Tabellenvierter, hat allerdings einen großen Rückstand auf den Spitzenreiter AC Mailand.

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