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Querstreifen machen glücklich. Duisburgs Julian Koch jubelt über sein 2:0. Foto: dpa

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Sport: Wer nicht kämpft, fliegt raus

Der schwache 1. FC Köln unterliegt dem Zweitligisten Duisburg verdient 1:2

Die Erleichterung der Verantwortlichen des MSV Duisburg war nach dem Schlusspfiff besonders groß. Zum einen hatte das damit zu tun, dass die Meidericher mit 2:1 beim 1.FC Köln gewonnen hatten und damit das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht haben. Zum anderen hatten die Duisburger bis zur letzten Sekunde zittern müssen, und das, obwohl sie über nahezu 80 Minuten die bessere Mannschaft waren und zwischenzeitlich hoch verdient mit 2:0 führten. Stefan Maierhofer hatte bereits nach zwei Minuten den ersten MSV-Treffer erzielt, nach 75 Minuten erhöhte Julian Koch. Und zwischen den beiden Treffern hatte es der Zweitligist fast schon fahrlässig versäumt, das Ergebnis deutlich höher zu gestalten. „Die Mannschaft hat eine sehr tolle Leistung gezeigt und am Ende verdient gewonnen. Das einzige Minus war, dass wir zu wenige Chancen genutzt haben“, sagte denn auch der Duisburger Trainer Milan Sasic.

Vor allem Olcay Sahan war wohl mit dieser kleinen Kritik gemeint. Dem Duisburger Angreifer versagten bei einigen guten Einschussmöglichkeiten die Nerven vor dem gegnerischen Tor. Dass der MSV diese Begegnung so dominierte, lag an der sehr aggressiven und kompakten Herangehensweise an diese Partie und den zeitweilig völlig hilflosen Kölnern, die auch in der sonst so soliden Abwehr bisher unbekannte Schwächen zeigten. „Der MSV hat hoch verdient gewonnen“, räumte Trainer Frank Schaefer sichtlich geknickt ein. „Für uns war das ein schwarzer Abend, den man erst einmal verarbeiten muss.“

Einzig Martin Lanig schien sich der Bedeutung dieser Begegnung für den FC von Beginn an bewusst zu sein. Der Mittelfeldspieler war vor allem in der ersten Hälfte der einzige Spieler einer lange Zeit fast unsichtbaren Kölner Mannschaft, der sich zur Wehr setzen wollte und zumindest einen Hauch Torgefahr ausstrahlte. Seine Mitspieler um den wieder genesenen Lukas Podolski hatten vor allem mit sich selbst zu tun. Die große Mehrzahl der 44500 Zuschauer im Kölner Stadion quittierte die Leistung ihrer Mannschaft folgerichtig mit gellenden Pfiffen und wollte die Spieler „kämpfen sehen“.

Das taten die Kölner zu spät. Erst als die Lage nach den Gegentreffern aussichtslos erschien, rappelten sich der FC auf und zeigte Einsatz und Leidenschaft. Die Druckphase wurde dann auch mit einem Treffer belohnt; Simon Terodde erzielte sechs Minuten vor dem Ende das Anschlusstor. Zu mehr reichte es dann aber nicht.

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