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Sport: Wetten und Alkohol

Dietmar Hamann schreibt über seine Lebenskrise.

London - Der frühere Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann hat eine Art Lebensbeichte abgelegt. Von Spielsucht und einer schweren Lebenskrise erzählt Hamann in seinem Buch „The Didi Man: My Love Affair with Liverpool“, das der „Daily Mirror“ in Auszügen vorab veröffentlichte. Nach dem Abschied vom FC Liverpool 2006 und dem Scheitern seiner Ehe, wonach seine Frau mit den beiden Töchtern zurück nach Deutschland zog, habe er unter Schlaflosigkeit gelitten. Er steigerte sich immer mehr in das Wetten auf Cricket-Spiele hinein – bis er einmal rund 345 000 Euro verspielte.

„Ich habe mich sehr für Cricket interessiert. Wenn da irgendwo in der Welt ein Spiel lief, konnte ich aufbleiben und gucken – weil ich sowieso nicht schlafen konnte. Je mehr mein Gehirn bei den Wetten gefordert war, desto weniger dachte ich über die Verwüstung nach, die ich in meinem Inneren fühlte“. Der Champions-League-Sieger von 2005 berichtet in dem am 2. Februar in England erscheinenden Buch auch davon, wie er in seinem letzten Jahr als Spieler bei Manchester City zu viel Alkohol trank. Im Sommer 2009 musste er wegen Trunkenheit am Steuer für 16 Monate seinen Führerschein abgeben. Ein Umdenken setzte erst ein, als Hamann in einer Nacht beim Wetten so viel Geld verlor. Als er am nächsten Morgen das „Elend, das ich war“, im Spiegel gesehen habe, sei ihm klar geworden: „Didi, die Dinge müssen sich ändern.“

Inzwischen habe er seine Probleme überwunden. „Meinen Töchtern geht es gut. Sie sind die Nummer eins. Wir haben jetzt ein gutes Leben“, schreibt Hamann, der in seiner Karriere für Bayern, Newcastle United, Liverpool und Manchester City spielte . dpa

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