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Wettskandal: Klassenerhalt durch Manipulation?

Auch in Spanien sollen 20 Spieler verwickelt sein.

Hamburg/Madrid - Nun auch das Europameister-Land Spanien: Der Wettskandal greift weiter um sich. Mehrere Spiele in der zweiten, dritten und vierten Liga stehen unter dem Verdacht, manipuliert worden zu sein, der nationale Fußballverband ermittelt. Laut der Zeitung „El Pais“ sollen bis zu 20 Spieler verwickelt sein – auch Profis aus der Primera División. Eine Bestätigung gab es dafür aber nicht. Im Mittelpunkt spanischer Ermittlungen steht die Zweitligapartie UD Las Palmas gegen Rayo Vallecano (0:0) im Juni 2008. Las Palmas hatte sich durch das torlose Remis den Klassenverbleib gesichert, für Rayo ging es um nichts mehr. Torwart David Cobeño konnte so aber immerhin die Auszeichnung für den Keeper mit den wenigsten Gegentoren der Liga einheimsen.

Unterdessen zog in Deutschland Sechstligist FC Gütersloh Konsequenzen und stellte einen seiner Spieler frei, der Geschäftsführer eines Wettbüros sein soll. „Es besteht der Verdacht, dass er in Kontakt mit dem Spieler gewesen ist, der in Verl die Manipulation gestanden hat“, sagte der Gütersloher Präsident Udo Böning. Der suspendierte Verler Kapitän Patrick Neumann hatte zuvor nach Angaben seines Anwalts zugegeben, 500 Euro für manipulierte Spiele angenommen zu haben. Gegen eine angebliche Verstrickung in den Wettskandal hat sich Wacker Burghausen zur Wehr gesetzt und sich von Betrug distanziert. Der Klub war vom ARD-Magazin „Fakt“ in Zusammenhang mit Manipulationen während der Saison 2006/2007 gebracht worden.

Im Zuge der weltweiten Verstrickungen will der Fußball-Weltverband Fifa im Kampf gegen illegale Wetten nun mit Interpol kooperieren. Fifa-Chef Joseph Blatter kündigte die Zusammenarbeit mit der International Criminal Police Organization an. Zudem sollen die Aktivitäten der drei verschiedenen Frühwarnsysteme zusammengeschlossen werden.dpa

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