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Sport: WIE GEHT’S EIGENTLICH ...

... CALLE DEL’HAYE (54)?

Interview: Lucas Vogelsang

Herr Del’Haye, wo erwischen wir Sie gerade?

In meiner Heimatstadt Aachen. Ich bin momentan nicht mehr aktiv am Fußball beteiligt, das kann sich aber wieder ändern. Ich besitze ja eine Fußballlehrerlizenz und habe auch immer mit dem Gedanken gespielt, als Trainer zu arbeiten.

1980 sind Sie für die damalige Rekordablöse von 1,3 Millionen Mark von Gladbach zum FC Bayern gewechselt. Unter welchen Vorzeichen haben Sie unterschrieben?

Es gab damals klare Absprachen. Die Bayern wollten einen Stürmer, der attraktiv für das Publikum spielen sollte. Und es war eindeutig besprochen, dass ich auch Außenstürmer spielen sollte.

Sie landeten schnell auf der Bank und gelten deshalb als Prototyp jener Spieler, die die Bayern in erster Linie kaufen, um die Konkurrenz zu schwächen. Haben Sie das auch so empfunden?

Die Bayern haben mich garantiert nicht nur geholt, damit ich auf der Bank sitze. Ich habe in der Zeit etwa 100 Pflichtspiele absolviert und sogar meinen Vertrag um zwei Jahre verlängert. Trotzdem heißt es immer, Calle Del’Haye hat bei Bayern nicht gespielt.

In dem Song „Erinnert sich noch jemand an Calle Del’Haye?“ des Kettcar-Sängers Marcus Wiebusch heißt es, Sie waren „auf der Tribüne von allen vergessen“. Wie war es denn nun?

Wenn ich in meinen fünf Jahren in München fünf Mal auf der Tribüne gesessen habe, war das schon viel. Natürlich habe ich nicht jedes Spiel gemacht. Aber hätte ich im Rotationsprinzip unter Ottmar Hitzfeld gespielt, würde man mich heute als Stammspieler bezeichnen.

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