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Sie war es nicht, aber sie hätte es sein können. Die Bildregie der Uefa verwirrte so manchen Zuschauer.

© AFP

Wieder mal nicht live: Uefa gibt zweite TV-Panne zu

Unmittelbar nach dem 2:0 von Mario Balotelli gegen Deutschland wurde im Fernsehen eine weinende Frau eingeblendet - die Aufnahme aber entstand schon vor dem Spiel. Nicht zum ersten Mal muss sich die Uefa nun gegen Kritik verteidigen.

Die Europäische Fußball-Union hat eine erneute Panne bei der Übertragung von TV-Bildern eingeräumt, den Vorwurf der Manipulation aber energisch zurückgewiesen. „Die Uefa hat keinerlei Absicht, eine wie auch immer geartete Kontrolle über die den Sendeanstalten zur Verfügung gestellten Bilder auszuüben“, hieß es in einer schriftlichen Erklärung des Dachverbandes am Samstag.

Die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstag) hatte berichtet, dass am Donnerstag beim EM-Halbfinale der deutschen Mannschaft gegen Italien eine schwarz-rot-golden geschminkte Frau auf der Tribüne eingeblendet wurde, der eine Träne über die Wange läuft. Diese unmittelbar nach dem 0:2 durch Mario Balotelli in der 36. Minute gezeigte Szene war aber bereits vor dem Spiel gefilmt worden.

Die Uefa bestätigte am Samstag, dass die Bilder während der Hymne aufgenommen und verwendet worden seien, „um die Emotionen und die Anspannung der deutschen Fans bei diesem Spiel zu zeigen“. Die Uefa-Produktionsleitung sei mit der Entscheidung des TV-Produktionsteams im Stadion, „diese Bilder gleich im Anschluss an das Tor zu zeigen, nicht einverstanden“.

Weiter hieß es von der Uefa: „Im Rahmen unserer Qualitätskontrolle wurde das Produktionsteam vor Ort angewiesen, solche Reaktionen nicht mehr als Wiederholungen direkt im Anschluss an eine Live-Aktion einzublenden, um falschen Eindrücken vorzubeugen.“ Man habe „keinerlei Absicht, Bilder zu 'manipulieren'“, schrieb die Uefa.

Schon im deutschen Vorrundenspiel gegen Holland wurde während der Live-Übertragung eine Szene eingespielt, in der Joachim Löw einem Balljungen den Ball aus der Hand schlägt und ihn anschließend lachend die Schulter tätschelt. (dpa)

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