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Younga-Mouhani: Ein Sechser für Union

Stürmer Macchambes Younga-Mouhani blüht im Mittelfeld des Drittligisten 1. FC Union auf. Seitdem er auf seiner neuen Position spielt, haben die Berliner nicht mehr verloren.

Berlin - Es hatte den Anschein, als ob es beim Fußball-Drittligisten 1. FC Union einen Privatpatienten gibt. Klubarzt Roland Berg und Physiotherapeut Frank Placzek waren beim 2:0 über Erzgebirge Aue mehrfach damit beschäftigt, Macchambes Younga-Mouhani wieder fit zu machen. Der Deutsch-Kongolese musste nach vielen Zweikämpfen am Sprunggelenk, an der Hand und schließlich auch noch am Auge behandelt werden. Nach Ablauf der 90 Minuten ging der Torschütze des 1:0 mit sichtbaren Spuren vom Rasen. Am rechten Handgelenk trug er einen Verband. Das aufgerissene rechte Augenlid hielt ein Pflaster zusammen. „Es schmerzt überall“, sagte Younga-Mouhani. „Aber das ist normal, wenn man die drei Punkte zu Hause behalten will.“

Die ganz großen Jahre des 34-jährigen 21-maligen Erst- und 186-maligen Zweitligaspielers liegen schon ein bisschen zurück. Doch in dieser Saison spielt sich der Defensivmann bei Union immer mehr auf die große Bühne. Das Tor gegen Aue war bereits sein drittes Saisontor. An dieser Torgefährlichkeit merkt man schon, dass er bei seinen früheren Arbeitgebern als hängende Spitze viel offensiver zum Einsatz kam als das nun bei Union der Fall ist. Den offensiveren Part sollte er bei den Berlinern in der vergangenen Saison zunächst auch übernehmen. Doch das funktionierte nicht, das erste Jahr in Köpenick war nicht wirklich das von Younga-Mouhani. Trainer Uwe Neuhaus schob den sensiblen Akteur nach schwachen Leistungen im Herbst 2007 sogar zeitweise in die zweite Mannschaft ab.

Doch Younga-Mouhani hat seine Lektion gelernt. Das Gleiche kann man auch von Neuhaus behaupten, der für Younga-Mouhani eine neue Position heraussuchte. Auf der „Sechs“ zwischen Abwehr und Mittelfeld hat er den früheren Kapitän Sebastian Bönig klar ausgestochen. „Er ist von seiner Laufarbeit, vom Fleiß und Zweikampfverhalten her außergewöhnlich gut. Das hätte ich ihm nicht mehr zugetraut“, gibt Neuhaus zu. „Seit er auf der Sechs spielt, haben wir noch keine Partie verloren.“ Matthias Koch

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