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Sport: Zu viel vorgenommen

Stuttgart verliert in Manchester 0:2 und wird Tabellenzweiter

Manchester (Tsp). Schon lange bevor der Franzose Eric Poulat im Old Trafford abpfiff, erschollen die Gesänge der Fans von Manchester United. Sie feierten ihren Klub, der im Duell mit dem VfB Stuttgart die Grenzen des Tabellenführers der FußballBundesliga aufzeigte. Vor 67 000 Zuschauer im ausverkauften Stadion gewann Manchester, in der Premier League nur Dritter hinter den Londoner Vereinen FC Chelsea und Arsenal, 2:0 (1:0) und belegte damit den ersten Tabellenplatz in der Vorrunden-Gruppe E der Champions League. Die Stuttgarter nahmen’s nicht sonderlich tragisch, waren sie doch ebenso wie Manchester schon vorher für das Achtelfinale qualifiziert.

Felix Magath hatte sich viel vorgenommen. „Wir werden versuchen, das Spiel zu diktieren“, hatte Stuttgarts Cheftrainer vor der Partie gesagt. Leichter gesagt als getan. Immerhin, in dem temporeichen Spiel hielten die Schwaben gut gegen, ließen lange Zeit kaum eine Chance zu. Eine davon vergab Ryan Riggs, als VfB-Torhüter Timo Hildebrand aus seinem Tor heraus war, doch Riggs schoss übers Tor.

Als der Bundesligist glaubte, ohne Gegentor in die Kabine gehen zu können, fiel in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit doch noch der Treffer für Manchester. Riggs hatte geflankt, der von Timo Wenzel nicht eng genug beschattete Ruud van Nistelrooy überwand Hildebrand mit einem Kopfball. Van Nistelrooy hatte schon im Hinspiel bei der 1:2-Niederlage von Manchester das Tor der Engländer erzielt. Es war bereits sein vierter Treffer im laufenden Wettbewerb.

Von Stuttgarts Stürmern ging dagegen wenig Gefahr aus. Kevin Kuranyi, der am Samstag sagen will, ob er seinen Vertrag in Stuttgart verlängert oder den Verein verlässt, war genauso wirkungslos wie Imre Szabics. Im Hinspiel waren sie noch die Torschützen.

Nach einer knappen Stunde waren die zuvor so lautstarken Stuttgarter Fans erheblich ruhiger. Da war das vorentscheidende 2:0 durch Giggs gefallen. Der Waliser profitierte von der glänzenden Vorarbeit van Nistelrooys, der drei Stuttgarter stehen ließ. Giggs überwand Torhüter Hildebrand mit einem Flachschuss.

Alex Ferguson, Teammanager von Manchester, schien auch überzeugt zu sein, dass die Partie damit entschieden war: Er nahm die Torschützen van Nistelrooy und Giggs vom Rasen. Allzu viel tat sich danach nicht mehr. Stuttgart konnte die Gastgeber nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen, Manchester machte nicht mehr als nötig. Die Revanche war geglückt.

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