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Sport: Zurück in die Achtziger

Spandaus Wasserballer suchen in Sabadell alte Erfolge

Berlin (heit). Vor sechzehn Jahren sah in Sabadell alles ganz anders aus. „Da spielten wir in einer Traglufthalle“, erinnert sich Peter Röhle an jenen Tag, als er in Spanien mit den Wasserfreunden Spandau 04 zum vierten Mal den Europacup der Landesmeister gewann. Damals war der heute 47Jährige im Tor der große Rückhalt seines Teams, aber „für die Erinnerungen gibt es heute nichts mehr“. Die Traglufthalle ist mittlerweile dem modernen „Can Llano“-Bad gewichen, und für die Berliner geht es heute ab 18 Uhr in der Vorstadt von Barcelona noch längst nicht wieder um den Cupsieg in Europa. „Das Motto dieses Spieltages heißt: Siegen oder fliegen“, sagt Trainer Röhle.

Durch die 7:8-Heimniederlage vor zwei Wochen gegen Primorje Rijeka hat sich der deutsche Wasserball-Rekordmeister enorm unter Druck gesetzt. Nach dieser Niederlage ist jetzt Sturm Moskau mit 5:3 Punkten neuer Tabellenführer vor Spandau (4:4), Sabadell (4:4) und Rijeka (3:5). Nur die beiden besten Mannschaften der Gruppe A kommen unter die letzten acht der Euroleague. Zum Abschluss der Vorrunde muss Spandau 04 in zwei Wochen noch nach Moskau. „Gegen die Spanier haben wir beim 11:3 in eigener Halle bewiesen, wie stark wir sind. Wir müssen jetzt eben noch einmal drei Punkte holen“, sagt Kapitän Patrick Weißenberg, der gegen Rijeka verletzt gefehlt hatte.

Gegen den spanischen Vizemeister, der von den alternden Stars Jesus Roland, Sergei Pergolen, Gustavo Marcos und Dakin Ballard geprägt ist, hat Spandau Vorteile in Schnelligkeit und Kondition. Peter Röhle, der im vergangenen Jahr mit seinem Team das Final Four erreicht hatte, sieht darin, aber auch in der stabilen Deckung vor dem bisher überragenden Alexander Tschigir im Tor, die Vorteile gegen den namhaften Gegner. Deswegen möchte er an ein vorzeitiges Aus gar nicht denken.

Mit der seltsamen Bezeichnung „Killerspiel“ stachelte er seine Männer zusätzlich an. Das 13:6 von Sabadell in einem vorgezogenes Ligaspiel gegen Larians, den Tabellenletzten aus Pamplona, konnte Röhle nicht sonderlich beeindrucken. Dieses Spiel sei kein Maßstab gewesen. Jetzt käme es ohnehin darauf an, dass die Spieler ihre Bestform abriefen. So wie es ihre Vorgänger 1988 in Sabadell perfekt demonstriert haben.

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