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Emilia Estradas Mutter floh aus der DDR nach Ungarn. Der Mauerfall hat sie überrascht.

© Thilo Rückeis

Emilia Estrada, Klasse 5a, Carossa-Schule: Der unerwartete Mauerfall

Meine Mutter ist in der DDR geboren und aufgewachsen. Die Zeit vor dem Mauerfall war für sie sehr aufregend. Bis 1989 lebte sie in der DDR. Dann sollte sich ihr Leben komplett ändern.

"Ich bin aus der DDR über Ungarn geflüchtet, dafür musste ich ein Visum beantragen, dieses Visum habe ich am 12. September 1989 abgeholt und am 13. September 1989 bin ich dann endlich nach Ungarn geflohen. Dort hatten die Flüchtlinge das Lager bereits zwei Tage zuvor verlassen und waren über Österreich in die BRD ausgereist. Wir wurden von einem Bus abgeholt und in ein Lager nach Bayern transportiert.

Am Tag des Mauerfalls war ich in West-Berlin und wollte gerade ins Bett gehen, als das Telefon klingelte. Mein Freund rief an und teilte mir ganz aufgeregt mit, dass die Mauer gefallen sei. Ich war glücklich, überrascht und sprachlos, als ich erfahren habe, dass die Mauer gefallen ist, denn ich hatte vorher gedacht, dass ich meine Familie nie wiedersehe. Er sagte: "Komm schnell zum Grenzübergang in der Invalidenstraße." Als wir uns dort trafen, beschlossen wir spontan, Freunde von ihm in Ost-Berlin zu besuchen. Es war sehr schön dort und wir feierten noch lange den Mauerfall."

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