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Brandenburg: 5. September 1979

Vor 25 Jahren berichteten wir über Mieter, die sich vergeblich engagierten

Für einen Bauarbeiter war es „die blödsinnigste Arbeit, die ich je in meinem Leben gemacht habe“ und für die Mieter des Hauses Fregestraße 27 a in Schöneberg war es schlicht „ein Schildbürgerstreich“. Im Hinterhof ihres Hauses inmitten einer einst zusammenhängenden Rasenfläche wurde ein Betonplatz angelegt. Neun Mietparteien hatten von einem Spielplatz für ihre zwölf Kinder geträumt, das Geld war vorhanden. Künftig sollen nun sieben Mülltonnen den Platz einnehmen, wo Buddelkasten und Schaukel hätten stehen können. Die Mietergemeinschaft hatte sich vom Programm der Jugendverwaltung angesprochen gefühlt, mit dem zuerst für eine Million Mark, später für vier Millionen Mark, Spielplätze in Eigeninitiative angelegt werden sollten. Alle Voraussetzungen für die Befürwortung des Antrages waren erfüllt. Es fehlte nur die Unterschrift des Hauseigentümers. Briefe wurden geschrieben, Telefonate geführt und schließlich kam dennoch eine Absage.

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