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Brandenburg: Abschiebung: Vietnamesische Familie soll getrennt abgeschoben werden

Die vietnamesische Familie Nguyen soll offenbar getrennt aus Brandenburg abgeschoben werden. Das sagte Birgit Schmidt von der Kirchengemeinde Dolgelin, die der Familie vorübergehend Kirchenasyl gewährt hatte, am Mittwoch.

Die vietnamesische Familie Nguyen soll offenbar getrennt aus Brandenburg abgeschoben werden. Das sagte Birgit Schmidt von der Kirchengemeinde Dolgelin, die der Familie vorübergehend Kirchenasyl gewährt hatte, am Mittwoch. Ihre Gemeinde werde der Familie daher möglicherweise noch am selben Tag wieder Asyl bieten. Der Vater und der achtjährige Sohn hätten soeben von der Ausländerbehörde die Ausreiseaufforderung erhalten. Beide hätten sich demnach für den 28. November zur Ausreise bereitzuhalten, sagte die Pfarrersfrau.

Der Fall der Familie Nguyen hatte bundesweit Aufsehen erregt, weil Vater und Sohn abgeschoben werden sollten, obwohl die Ehefrau hochschwanger war. Die Kirchengemeinde hatte der Familie daraufhin im Mai Asyl gewährt. Die Frau brachte im Oktober eine Tochter zur Welt. Die Duldung der Familie war Ende Oktober ausgelaufen. Bis zum 28. November gilt noch eine so genannte Grenzübertrittsbescheinigung. Die Frau könne jetzt noch nicht abgeschoben werden, da die Papiere für das wenige Wochen alte Baby noch nicht vorlägen, hieß es.

Der Cottbuser Generalsuperintendent Rolf Wischnath sagte, "in dem Vorgehen sehe ich eine unverständliche Härte, die ich den brandenburgischen Behörden nach all den Gesprächen nicht zugetraut hätte". Er sei "in einem Zustand der Ratlosigkeit". Wischnath betonte zugleich, einem Kirchenasyl stehe er in diesem Fall "sehr reserviert" gegenüber.

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