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Ärzte

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Ärzteverbände: Netzwerk gegen Medizinermangel beschlossen

Angesichts eines fehlenden Ärztenachwuchses in Brandenburg haben sich die Ärzteverbände zusammengeschlossen, um mehr junge Fachkräfte in die Region zu holen.

Angesichts des Medizinermangels wollen Ärzteverbände mehr junge Fachkräfte ins Land holen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV), die Ärztekammer und die Landeskrankenhausgesellschaft unterzeichneten dazu eine "Rahmenvereinbarung zur Etablierung von regionalen Weiterbildungsnetzwerken", wie ein KV-Sprecher mitteilte. Ziel sei es, die Weiterbildung von Studienabsolventen zum Facharzt in regionalen Krankenhäusern und Praxen so zu optimieren, dass die jungen Ärzte für die einzelnen Ausbildungsabschnitte nicht mehr durch Deutschland reisen müssen.

Die drei Organisationen vereinbarten den Angaben zufolge eine Aufgabenverteilung: Die KV vermittelt die Jungmediziner für die Weiterbildung im ambulanten Bereich an niedergelassene Ärzte, die Krankenhausgesellschaft stellt freie Weiterbildungsstellen in Kliniken bereit, und die Landesärztekammer bestimmt die Inhalte der Weiterbildung. Das sei ein enormer Fortschritt zur gegenwärtigen Praxis, bei der sich jeder Facharztkandidat um alles selbst kümmern müsse und so meist länger als fünf Jahre bis zum Abschluss benötige.

"Wir wollen jungen Ärzten in bestimmten Regionen in Brandenburg durch ein Netzwerk die Möglichkeit bieten, innerhalb der vorgeschriebenen kürzesten Zeit den Facharztabschluss unter optimierten Bedingungen zu erlangen", sagte der märkische KV-Vorsitzende Hans-Joachim Helming. Derzeit sind rund 30 Prozent aller brandenburgischen Ärzte 60 Jahre und älter. (mit ddp)

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