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Brandenburg: Agrarminister kämpft fürs Landeslabor

Woidke will Stellenstreichungen im Forschungsbereich rückgängig machen

Potsdam/Wusterhausen – Vogelgrippe, Gammelfleisch, Gentechnik und neue EU-Regelungen könnten Brandenburgs Finanzminister dazu zwingen, zumindest auf einen Sparposten zu verzichten. Die Landesregierung wollte ursprünglich beim Landeslabor Brandenburg erheblich kürzen – bis 2009 sollten von 350 Stellen 110 gestrichen werden – doch das will Landesagrarminister Dietmar Woidke (SPD) nun stoppen.

Der Beschluss, so Woidke, sei gefallen, als die Vogelgrippe noch ein Problem im fernen Asien war und die jüngsten Fleischskandale noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen waren. Er fordert deshalb die Rücknahme der Streichungen an dem Labor und will darüber mit Finanzminister Rainer Speer (SPD) verhandeln, sobald Speer Anfang Februar von einer Reise zurückgekehrt ist. „An den Sparbeschlüssen können wir so nicht festhalten“, sagt Woidke. Das Landeslabor arbeite schon jetzt „am Rande seiner Kapazitäten“. Allein bei und nach dem Vogelzug im Herbst seien im Landeslabor mehr als 1500 Proben von Wildvögeln untersucht worden. Dieses so genannte „Wildvogel-Monitoring“ werde derzeit weitergeführt und solle während der Vogelzüge im Frühjahr wieder verstärkt werden, sagt Woidke. Zukünftig müsse die Behörde auch vermehrt die Inhaltsangaben auf den Etiketten von Lebensmitteln und Kosmetikartikeln verstärkt mit dem tatsächlichen Packungsinhalt vergleichen.

Peter Tiede

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