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Brandenburg: "Aktion Noteingang" in Frankfurt: Aufkleber gegen rechte Gewalt in Bussen, Bahnen und Bankfilialen

Nach den jüngsten Meldungen über rechte Gewalt in Frankfurt (Oder) wenden sich städtische und private Unternehmen gegen die weitverbreitete Fremdenfeindlichkeit. So werden in Bussen, Straßenbahnen sowie an Eingängen von Bankfilialen und Industrie- und Handelskammer Aufkleber der von Linken initiierten "Aktion Noteingang" angebracht, die Schutz vor Übergriffen signalisieren.

Von Frank Jansen

Nach den jüngsten Meldungen über rechte Gewalt in Frankfurt (Oder) wenden sich städtische und private Unternehmen gegen die weitverbreitete Fremdenfeindlichkeit. So werden in Bussen, Straßenbahnen sowie an Eingängen von Bankfilialen und Industrie- und Handelskammer Aufkleber der von Linken initiierten "Aktion Noteingang" angebracht, die Schutz vor Übergriffen signalisieren.

Außerdem wollen Stadt und Unternehmen über eine "Aktion FF - Freundliches Frankfurt" in der Bevölkerung für einen Stimmungsumschwung werben. Die Buchstaben FF sind identisch mit dem Autokennzeichen der Kommune; auf den Plakaten dieser Aktion lachen sich ein dunkelhäutiger und ein strohblonder Junge an. Die Initiativen wurden gestern im Business and Innovation Centre BIC, dem Herzstück des Frankfurter Technologieparks, vorgestellt.

Damit reagieren Wirtschaft und Stadtverwaltung auf die Attacken gegen ausländische Computerspezialisten der aufstrebenden Hightech-Branche. Die Übergriffe hatten der Stadt harte Schlagzeilen beschert. Neben dem Geschäftsführer des BIC bekundeten leitende Mitarbeiter der Stadtwerke, der Sparkasse, der städtischen Wohnungsgesellschaft, der Deutschen Bank, des Instituts für innovative Mikroelektronik, der Industrie- und Handelskammer sowie der Vorsitzende des Stadtparlaments als auch der Stellvertreter des Oberbürgermeisters ihr Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit.

Bei Wohnungsgesellschaft und Sparkasse haben bereits Personalversammlungen stattgefunden, in denen Vorstandsmitglieder die Beschäftigten sensibilisieren wollten. Stadtwerke-Chef Hans Tobler sprach mit Fahrern von Bussen und Straßenbahnen - einige der angegriffenen Computerexperten hatten beklagt, das Personal habe sie im Stich gelassen. Nun sollen Fahrer nach Einbruch der Dunkelheit auch abseits der Haltestellen Ausländer mitnehmen.

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