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Brandenburg: Auf jeden Fall ein schlechter Stil

Dass Stephan Hilsberg die StasiVerwicklungen Stolpes sehr kritisch sieht, kann ihm niemand übel nehmen. Hilsberg kommt aus der DDR-Bürgerbewegung, hat eigene Erfahrungen mit „der Firma“ gemacht.

Dass Stephan Hilsberg die StasiVerwicklungen Stolpes sehr kritisch sieht, kann ihm niemand übel nehmen. Hilsberg kommt aus der DDR-Bürgerbewegung, hat eigene Erfahrungen mit „der Firma“ gemacht. Und nicht alle Verbindungen des Ex-Kirchenmannes Stolpe mit dem MfS konnten aufgeklärt werden. Hilsberg hat nie ein Hehl aus seiner Meinung gemacht, sogar Parteitage als Podium für seine Kritik an Stolpe genutzt. Sein jetziger Vorwurf, mit Stolpe sitze die Stasi am Kabinettstisch der Bundesrepublik, ist dennoch ungehörig, weil maßlos und sachlich nicht nachvollziehbar. Er kommt im Übrigen zum falschen Zeitpunkt: Stolpe war Hauptwahlkämpfer der SPD im Osten, trug zu ihrem Wahlsieg bei. Brandenburgs SPD-Spitzenkandidat Hilsberg hat sich während des Wahlkampfes nie kritisch zur Rolle Stolpes geäußert. Er tut es zu einem Zeitpunkt, wo die Personalnöte der SPD bei der Besetzung des auch von Hilsberg geforderten Ost-Ministeriums deutlich geworden sind, Stolpe eingesprungen ist. Weil Hilsberg selbst Minister werden wollte? So oder so ist das schlechter Stil. ma

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