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Brandenburg: Biosprithersteller in Schwedt gibt sich gelassen

Schwedt - Das vermutliche Scheitern der geplanten Biosprit-Quote hat offenbar keine Auswirkung auf die brandenburgische Biokraftstoff-Wirtschaft. Die Mineralölkonzerne hätten das Bioethanol zur Beimischung in Benzin ab 2009 ohnehin billiger aus Brasilien importiert, sagte Claus Sauter, Chef von Verbio in Schwedt, des einzigen Bioethanolherstellers in Brandenburg.

Schwedt - Das vermutliche Scheitern der geplanten Biosprit-Quote hat offenbar keine Auswirkung auf die brandenburgische Biokraftstoff-Wirtschaft. Die Mineralölkonzerne hätten das Bioethanol zur Beimischung in Benzin ab 2009 ohnehin billiger aus Brasilien importiert, sagte Claus Sauter, Chef von Verbio in Schwedt, des einzigen Bioethanolherstellers in Brandenburg. Das hätten die Konzerne mehrfach betont. Sein Unternehmen habe darum keine höheren Umsätze durch eine Pflicht-Beimischung von zehn Prozent Bioethanol in Benzin erwartet.

Zu schaffen machen Verbio aber die gestiegenen Getreidepreise. Schon seit September ist darum die Produktion in Schwedt eingestellt, rund 40 der 110 Beschäftigten sind auf Kurzarbeit Null. Ab Mai soll die Anlage wieder laufen, dafür muss das Unternehmen aber seine Produktion in Bitterfeld vorerst einstellen. 30 der rund 100 Mitarbeiter dort werden dann in Kurzarbeit geschickt. Ob dieser Standort wieder geöffnet wird, sei noch unklar. Das hänge auch davon ab, etwa ob es einmal eine Pflichtquote für Biosprit aus regionaler Herstellung geben werde.

2008 will das Unternehmen insgesamt rund 100 000 Tonnen Bioethanol aus Getreide herstellen – nur ein Drittel der Kapazität. Verkauft werde der Biosprit hauptsächlich nach Tschechien und Polen, sagte Sauter. Dort müssten drei Viertel der dem Benzin beigemischten Biokraftstoffe aus Europa stammen. just/mj

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