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Brandenburg: Ministerium warnt vor Aktivitäten von Scientology

Die Scientology Organisation versucht nach Angaben des Innenministeriums zunehmend, in Brandenburg neue Mitglieder zu werben und Einnahmequellen zu erschließen. Mehrfach seien dabei Versuche bekannt geworden, Kontakt zu Minderjährigen aufzunehmen.

Das hänge offenbar mit der Ankündigung nach der Eröffnung eines Zentrums in Berlin-Spandau zusammen, auch die Aktivitäten in Brandenburg zu verstärken, teilte das Ministerium am Freitag mit.

Ihre Angebote verstecke Scientology hinter Bezeichnungen, die auf den ersten Blick keinen Bezug zu ihr haben. Mit einer "Association for Better Living and Education" (ABLE) sollen den Angaben zufolge insbesondere Schüler angesprochen werden. Zu ABLE zählten unter anderem "Narconon", ein Therapieangebot zur vorgeblichen Rehabilitierung von Drogen- und Alkoholabhängigen, "Criminon", ein Programm zur angeblichen Wiedereingliederung von Straftätern in die Gesellschaft, sowie ein "Zentrum für individuelles und effektives Lernen" (ZIEL), das vorgibt, Nachhilfe für lernschwache Schüler zu erteilen.

Mit diesen und anderen Teilorganisationen verfolge die Scientology Organisation ihre den Werten der freiheitlichen demokratischen Grundordnung widersprechenden Ziele, heißt es weiter. Das Innenministerium warnte deshalb in einem Schreiben an die Kommunalaufsichtsbehörden vor diesen versteckten Angeboten. Es sei allerdings nicht erkennbar, dass die Scientologen in Brandenburg die von ihnen erhoffte Resonanz finden. Die Scientology Organisation werde durch den Verfassungsschutz beobachtet. Allerdings würden in Brandenburg hierzu derzeit "keine nachrichtendienstlichen Mittel" eingesetzt. (nal/ddp)

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