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Brandenburg: Der Rennkalender steht

Trotz Insolvenz plant Hoppegarten die neue Saison

Der Ostersonntag 2006 ist auf dem Kalender von Artur Boelke dick angestrichen. Für diesen 16. April ist auf der Galopprennbahn in Hoppegarten das erste Rennen der neuen Saison geplant. „Es ist eines von zehn, die wir für die kommende Saison angemeldet haben“, sagt der ehemalige Geschäftsführer. Heute ist Boelke nur noch einer von vier Mitarbeitern, die den Betrieb auf dem 470 Hektar großen Areal am Laufen halten. Ihr Chef ist Insolvenzverwalter Ulrich Wenzel aus Potsdam. Der Union-Klub von 1867 hatte bereits Anfang August die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt, dem auch stattgegeben wurde.

Auf einer nichtöffentlichen Gläubigerversammlung am vergangenen Freitag in Frankfurt (Oder) informierte Wenzel die Gläubiger, dass sie auch zukünftig keinen Schadensersatz zu erwarten hätten. Sein Ziel sei aber, den Union-Klub als zurzeit einzig möglichen Betreiber der Galopprennbahn in Hoppegarten zu entschulden, und damit die Renntage unter Leitung des Traditionsvereins zu sichern. Auf der Gläubigerversammlung hat er dafür weiteren Rückhalt bekommen.

Immer noch wartet man in Hoppegarten auf ein positives Signal von der EU aus Brüssel zu einer seitens der Landesregierung gestellten detaillierten Voranfrage, mit der um Fördergelder für ein Stiftungsmodell gebeten wurde. „Es geht dabei um den Bau der Haupttribüne“, sagt Boelke, „die sechs bis sieben Millionen Euro kosten wird. Wird diese neue Tribüne gebaut, wäre es auch ein Signal dafür, dass Hoppegarten nicht untergeht.“ Bis Ende Februar soll das Insolvenzverfahren beendet sein. Konkrete Zahlen über die Höhe der Verschuldung nennt Wenzel nicht.

Während auch Boelke derzeit keine positive Alternative zum Union-Klub kennt, sehen Hoppegartener Trainer das anders. „Warum sollen dem Klub Schulden erlassen werden?“, fragt Martin Rölke. Er hat den Glauben an den Union-Klub verloren. Aber auch Rölke hofft auf einen Renntag zu Ostern.

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