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Brandenburg: Die Nonnenraupe fällt über die Wälder her 50000 Hektar sind betroffen

Forstämter: Höhepunkt ist erreicht

Eberswalde. Die Raupen sind zwei bis drei Millimeter groß, wenn sie schlüpfen. Bis zur Verpuppung werden sie zwei bis drei Zentimeter groß. Bis dahin ernährt sich die Nonnenraupe von Kiefern, Fichten, Lerchen, Eichen, Buchen, sogar von Heidelbeerkraut, wenn kein Grün mehr an den Bäumen ist.

In den südbrandenburgischen Wäldern um Müllrose, Peitz und Lübben und in der Schorfheide hat sich die Nonne insgesamt auf 50 000 Hektar Wald ausgebreitet. Die Schäden fallen unterschiedlich aus, von teilweise abgefressenen Nadeln bis zu Kahlfraß in Einzelfällen. Im Frühjahr 2003 durften Forstämter daher ausnahmsweise vom Absterben bedrohte Areale mit den Insektizid Karate besprühen. 20 000 Hektar Wald wurden ausgesucht und behandelt.

Monika Haker vom Amt für Forstwirtschaft in Müllrose, geht davon aus, dass die Behandlung erfolgreich war. Sie schätzt, dass die Population ihren Höhepunkt bereits überschritten hat. Aber: „Alle fünf bis acht Jahre schlägt die Nonne wieder zu.“

Die Auswirkungen der Raupe werden erst im Herbst gemessen. Vorher wachsen an den befallenen Bäumen noch Nadeln nach. 20 bis 30 Prozent der stark befallenen Bäume sind vergangenes Jahr eingegangen.

Katrin Möller von der Landesforstanstalt Eberswalde macht sich nicht allzu große Sorgen. „Die brandenburgischen Kiefern sind widerstandsfähig.“ Aber nicht, wenn wie dieses Jahr monatelang Dauerhitze herrscht. Erst 30 Prozent der erwarteten Niederschläge sind gefallen. Und während die Hitze den Nonnen offenbar wenig ausmacht, leiden die Kiefern unter dem Wassermangel. Auf die Nonne muss sich Brandenburg allerdings langfristig einrichten. Bislang gibt es keine Methode, den Schädling ganz loszuwerden. cof

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