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Ehedrama: Rentnerin getötet: Ehemann steht unter Tatverdacht

Ein 74-Jähriger soll seine Frau erdrosselt haben und wollte sich danach wahrscheinlich selbst umbringen. Die Polizei fand den Ehemann in der Wohnung des Paares vor - völlig verstört. Der Fall ist bisher nicht endgültig geklärt.

Von Sandra Dassler

Bergfelde – Eine 75-jährige Rentnerin, die am Mittwoch in ihrer Wohnung in Bergfelde im Landkreis Oberhavel leblos aufgefunden wurde, ist eines gewaltsamen Todes gestorben. Dies teilten am Donnerstag die Potsdamer Polizei und die Neuruppiner Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Dringend tatverdächtig sei der 74-jährige Ehemann, hieß es weiter.

„Die Obduktion der Leiche hat ergeben, dass die Frau erdrosselt wurde“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin dem Tagesspiegel. Weitere Einzelheiten zum möglichen Tatverlauf oder -motiv wollte er aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen.

Nach Tagesspiegel-Informationen hat der Ehemann offenbar versucht, sich selbst umzubringen. Daher könnte es sich bei dem Verbrechen auch um einen sogenannten erweiterten Suizid gehandelt haben. Die Staatsanwaltschaft wollte dies gestern weder bestätigen noch dementieren.

Die 75-Jährige war am Mittwochmittag von ihrem 44-jährigen Sohn gefunden worden, der in Berlin lebt. Dieser hatte sofort die Rettungsstelle informiert. Der Ehemann der Getöteten befand sich ebenfalls in der Wohnung, musste aber aufgrund seines psychischen Zustands in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen beim Amtsgericht Oranienburg einen Haftbefehl gegen den Mann beantragt. Ob er allerdings hafttauglich und vernehmungsfähig ist, stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest. das

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