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Internetkriminalität: Betrug beim Online-Banking steigt

Die Zahl der registrierten Betrugsfälle beim Online-Banking ist im vergangenen Jahr in Brandenburg stark gestiegen.

Eberswalde - Von 2005 bis 2006 sei in Brandenburg die Zahl der so genannten Phishing-Fälle von 73 auf 124 hochgeschnellt, die Schadenssumme habe sich von 257.993 auf 566.151 Euro verdoppelt, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit. Beim Phishing werden die persönlichen Zugangsdaten der Opfer abgefangen und Geldbeträge ohne deren Wissen auf andere Konten überwiesen. Die Täter besorgen sich dabei die persönliche Identifizierungsnummer (Pin) und eine Transaktionsnummer (Tan) des Opfers.

So hatte ein 66-Jähriger aus Luckenwalde Ende Dezember versucht, per Internet seinen Kontostand abzufragen, wie ein LKA-Sprecher sagte. Auf der vermeintlichen Startseite seiner Bank fand er einen Hinweis auf neue Sicherheitsbestimmungen. Um diese zu akzeptieren, sollte er auf einer weiteren Seite Kontonummer, Bankleitzahl und Geheimnummer eingeben. Im Januar sah er auf einem Auszug, dass 5000 Euro von seinem Konto an einen ihm unbekannten Empfänger überwiesen worden waren, der durch die Ermittler inzwischen identifiziert wurde.

Ein 46-jähriger Firmenchef aus Drebkau bei Cottbus stellte Ende Dezember zwei Überweisungen von insgesamt 13.000 Euro auf ein ihm unbekanntes Konto fest. Empfänger war ein Kontoinhaber in Würzburg. Die Bank konnte nach Anzeige bei der Polizei wenigstens die zweite Überweisung zurückbuchen.

Die Täter besorgen sich Pin und Tan meist mittels E-Mail und vorgetäuschter Internetseiten von Banken, wobei das Opfer unter einem Vorwand aufgefordert wird, seine Daten einzugeben. Zudem gibt es so genannte Trojaner: Die Programme sind dabei so entwickelt, dass das Opfer zu der eingetragenen Tan eine Fehlermeldung erhält und nach Eingabe einer anderen Tan die Überweisung erfolgreich ausführt. Die nicht benutzte Tan sowie die weiteren Kundendaten werden per Internet an die Betrüger übertragen. (tso/ddp)

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