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Brandenburg: Justizpanne nach Kindesmissbrauch?

Nach dem sexuellen Missbrauch eines zehnjährigen Mädchens in Premnitz rechnet die Potsdamer Staatsanwaltschaft für die nächsten Tage mit dem Ergebnis des Gentests. Er soll Klarheit über eine mögliche Täterschaft des verdächtigen 22-jährigen Vietnamesen geben.

Nach dem sexuellen Missbrauch eines zehnjährigen Mädchens in Premnitz rechnet die Potsdamer Staatsanwaltschaft für die nächsten Tage mit dem Ergebnis des Gentests. Er soll Klarheit über eine mögliche Täterschaft des verdächtigen 22-jährigen Vietnamesen geben. "Die Spurenanhaftungen sind geringer als gedacht und deshalb sind die Untersuchungen aufwändiger", sagte die Sprecherin der Behörde, Sigrid Komor. Zugleich wies sie Vorwürfe angeblicher Schlamperei zurück.

Einem Zeitungsbericht zufolge hat die Staatsanwaltschaft die Bearbeitung der DNA-Probe seit der Tat vom Neujahrstag um Wochen verzögert. Hinter vorgehaltener Hand sei von einer "Justizpanne" die Rede, falls der Test die Unschuld des Vietnamesen beweisen sollte. Laut dem Landeskriminalamt kann eine DNA-Probe innerhalb von 37 Stunden analysiert werden, heißt es in dem Bericht.

Laut Komor ist es richtig, dass ein erster Beschluss zur Veranlassung des Gentests nicht vollständig war und nachgebessert werden musste. Dieser sei dann aber schnellstmöglich an das Landeskriminalamt gegangen. Der Verdächtige, der rund eine Woche nach der Tat festgenommen wurde und in Untersuchungshaft kam, streitet die Vorwürfe ab.

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