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Brandenburg: Kalter Fremdenhass

Das war ein erschreckender Prozess, nicht nur wegen der Brutalität der Täter. In dem Verfahren zum Tod des Aussiedlers Kajrat Batesov haben viele junge Zeugen vor dem Landgericht Neuruppin bewusst falsch ausgesagt – und damit das Opfer, seine Angehörigen und den auch in der Tatnacht verprügelten Maxim Kartagusov verhöhnt.

Das war ein erschreckender Prozess, nicht nur wegen der Brutalität der Täter. In dem Verfahren zum Tod des Aussiedlers Kajrat Batesov haben viele junge Zeugen vor dem Landgericht Neuruppin bewusst falsch ausgesagt – und damit das Opfer, seine Angehörigen und den auch in der Tatnacht verprügelten Maxim Kartagusov verhöhnt. Es rührte die Freunde der Angeklagten nicht, dass Batesovs Mutter weinend schilderte, wie sie und ihre Familie leiden. Kaltschnäuzig logen die Zeugen, um die Angeklagten vor der Strafe zu schützen. Das Erschrecken nimmt noch zu, schaut man sich die Zeugen genauer an: Es sind keine Neonazis, sondern unpolitisch wirkende TechnoFans. Doch reichte ihre Verachtung für die „Russen“ aus, um vor Gericht verstockt aufzutreten wie die Anhänger einer Politsekte. So haben die jungen Zeugen demonstriert, woran Brandenburg auch 13 Jahre nach der Wende noch immer leidet: am ganz normalen, chronischen Fremdenhass. fan

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