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Brandenburg: Kinderbande brach in acht Häuser ein Polizei fasste außerdem 12-jährigen Taschendieb

Berlin - Die Täter sind noch Kinder – aber trotzdem schon hoch kriminell. Am Mittwoch nahm die Polizei einen zwölfjährigen Taschendieb sowie ein Quartett 13-jähriger Serieneinbrecher fest.

Berlin - Die Täter sind noch Kinder – aber trotzdem schon hoch kriminell. Am Mittwoch nahm die Polizei einen zwölfjährigen Taschendieb sowie ein Quartett 13-jähriger Serieneinbrecher fest.

Der zwölfjährige Junge aus Rumänien wehrte sich mit Schlägen und Tritten gegen seine Festnahme. Das Kind war zuvor am U-Bahnhof Berliner Straße bei einem Taschendiebstahl beobachtet worden. Als Polizisten es auf dem Bahnsteig festnehmen wollten, trat und schlug das Kind um sich. Eine Polizistin stürzte dabei und verletzte sich an beiden Knien. Der Junge flüchtete dann, wurde aber von einem Beamten verfolgt. Als der Zug einfuhr, drehte sich der Zwölfjährige plötzlich um, sprang auf den Polizisten zu und stieß ihn gegen den Zug. Ein Zeuge kam dem Beamten zur Hilfe. Gemeinsam schafften sie es, den Jungen festzuhalten und ihm Handschellen anzulegen. Das strafunmündige Kind wurde nach der Vernehmung seinem Sozialarbeiter in einer betreuten Wohneinrichtung übergeben.

Auf Schmuck, Fotoapparate, Münzen und Elektrogeräte hatte es ein Kinder-Einbrecher-Quartett bei seinen Taten abgesehen. Im Visier der Ermittler waren die vier 13-Jährigen aus Rudow und Altglienicke bereits seit Januar. Sie sollen zwischen Mitte November 2006 bis Januar dieses Jahres in acht Einfamilienhäuser, eine Parterrewohnung und in zwei Schuppen eingebrochen sein. Auch ein Handy-Diebstahl aus einer Sporthalle konnte den vier Jungen nachgewiesen werden. Der Schaden beläuft sich nach Schätzungen der Polizei auf 10 000 Euro. Der Großteil des Diebesgutes konnte den Besitzern zurückgegeben werden.

Selbst erfahrene Beamte seien überrascht darüber, „wie professionell die Kinder vorgegangen sind“, sagte ein Polizeisprecher. So hatten sie verabredete „Codewörter“ für den Fall, dass ein Zeuge sie überraschte. Zudem hätten sie die „kriminelle Energie von sich aus entwickelt“, wie ein Ermittler sagte. Zwar hätten die Eltern der deutschstämmigen Jungen versucht, „auf sie einzuwirken“, doch sie seien mit der Erziehung völlig überfordert gewesen. Das Jugendamt wurde verständigt. tabu

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