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Brandenburg: Kläranlage läuft seit Jahren ohne Erlaubnis

Fürstenwalde - Die Linkspartei-Opposition hat einen Umweltskandal ausgemacht – und fordert von Regierung und Generalstaatsanwaltschaft jetzt Konsequenzen. Es geht um die zentrale Kläranlage für Fürstenwalde und Umland, die bereits seit Ende 2005 ohne wasserrechtliche Genehmigung der Umweltbehörden arbeitet.

Fürstenwalde - Die Linkspartei-Opposition hat einen Umweltskandal ausgemacht – und fordert von Regierung und Generalstaatsanwaltschaft jetzt Konsequenzen. Es geht um die zentrale Kläranlage für Fürstenwalde und Umland, die bereits seit Ende 2005 ohne wasserrechtliche Genehmigung der Umweltbehörden arbeitet. Das hat Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) auf eine Kleine Anfrage der Linken hin bestätigt.

Danach wird der Betrieb der Anlage, die eigentlich nur für 48 000 Einwohner ausgelegt ist, aber mittlerweile bereits die Abwässer von 58 000 Haushalten klärt und anschließend nahe dem Naturschutzgebiet „Müggelspree“ auf Feldern verrieselt, seit drei Jahren von den zuständigen Behörden geduldet. Dabei sehen die Behörden laut Woidke „die bisherige Entsorgungspraxis (Verrieselung) als nicht vereinbar mit der Grundwasserversorgung“ an. Der Zweckverband habe Unterlagen teilweise nicht eingereicht.

Betreiber der Kläranlage ist derselbe Zweckverband Fürstenwalde, der im Dezember 2007 gegen eine Familie in der Gemeinde Rauen einen Polizeieinsatz veranlasste, weil diese seit Jahren den Anschluss an die zentrale Abwasserentsorgung verweigert. Die Familie betreibt auf ihrem Grundstück selbst eine biologische Kleinkläranlage. „Aber ohne Genehmigung“, sagt Zweckverbandschefin Gisela Scheibe. Versäumnisse des Zweckverbandes bei der eigenen Kläranlage sehe sie nicht. thm

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