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Ladenöffnungszeiten: SPD kritisiert geplante Freigabe

In der SPD wächst der Widerstand gegen die vom Kabinett beschlossene Freigabe der Ladenöffnungszeiten. Es wird eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Einzelhandel befürchtet.

Potsdam - Gerade die Beschäftigten im Einzelhandel hätten derzeit schon Einkommensbedingungen, die zu hohen Belastungen führten, sagte der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), Detlef Baer. Dazu sollten jetzt noch ungünstige Arbeitsbedingungen kommen. Der Region mangele es an Kaufkraft, deshalb sei es ein Irrtum zu glauben, dass durch erweiterte Öffnungszeiten Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.

Zudem betonte Baer, dass der Gesetzentwurf vom Landtag nicht verabschiedet werden dürfe, ohne die damit verbundenen Fragen zum Arbeitsschutz und zu familiengerechten Arbeitszeiten zu klären. Die AfA teile daher die Meinung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Günter Baaske, der eine Anhörung für wichtig hält, so dass eine Beschlussfassung noch in diesem Jahr wohl nicht machbar wäre.

Die Ladenöffnungszeiten in Brandenburg sollen montags bis samstags komplett freigegeben werden. Darüber hinaus könnten die Städte und Gemeinden bis zu sechs verkaufsoffene Sonntage im Jahr genehmigen, zwei davon in der Adventszeit. In Kur- und Erholungsorten sollen die Geschäfte sogar an 40 Sonntagen und damit fast das gesamte Jahr über öffnen dürfen. (tso/ddp)

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