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Brandenburg: Mathe mit Drogen: CDU erwägt Anzeige

Lehrplan sieht Rechenaufgaben mit Einkünften aus illegalen Deals vor

Potsdam. In einem Debakel endete der Versuch eines Lehrplan-Autors, der Aufgaben für den Mathematikunterricht für 7. und 8. Klassen besonders lebensnah gestalten wollte: Das Bildungsministerium hat eine dienstrechtliche Untersuchung gegen ihn eingeleitet, der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Dierk Homeyer droht mit Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen. Der Lehrplan sieht den Umgang mit statistischen Daten vor. Dazu sollen die Schüler ihre Einkünfte auflisten. Als Einnahmequelle werden neben Taschengeld, Jobs oder Geschenken auch Drogenhandel genannt. Homeyer sagte der „Bild“-Zeitung, dass diese Textpassage zu Straftaten anstifte. An anderer Stelle werden Jugendliche als Konsumenten von „Kosmetika, Schlemmereien, Schulsachen, Kommunikation und Drogen“ beschrieben. Dies sei „skandalös“, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Günther Fuchs. „Das muss personelle Konsequenzen haben.“ Die Landes-Suchtbeauftragte Ines Kluge reagierte fassungslos. CDU-Generalsekretär Thomas Lunacek sagte: „Vor solchen Pädagogen muss man unsere Schüler schützen.“ Der Lehrplan-Autor soll den umstrittenen Inhalt damit begründet haben, dass auch der Mathematikunterricht „einen deutlichen Bezug zur Lebenswelt der Schüler“ haben sollte. dpa

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