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Brandenburg: Ministerium: Ärzte-Verband soll sparen

Potsdam - Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Brandenburg gibt nach Ansicht des brandenburgischen Gesundheitsministeriums zu viel Geld aus. Das Ministerium hat den Haushaltsplan der KV für das laufende Jahr geprüft und beanstandet.

Potsdam - Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Brandenburg gibt nach Ansicht des brandenburgischen Gesundheitsministeriums zu viel Geld aus. Das Ministerium hat den Haushaltsplan der KV für das laufende Jahr geprüft und beanstandet. Es gebe bei einigen Haushaltsansätzen rechtliche und wirtschaftliche Bedenken, hieß es gestern. Nach Tagesspiegel-Informationen monierten die Prüfer hauptsächlich einen zu hohen Verwaltungsaufwand und auch die Bezüge und Aufwandsentschädigungen bei der Selbstverwaltungsorganisation der niedergelassenen Ärzte. Nach Angaben des Ministeriums klagt die KV Brandenburg gegen die Beanstandung.

„Die überhöhten Ansätze im Haushaltsplan der Kassenärztlichen Vereinigung sind nicht zu rechtfertigen“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Winfrid Alber. Sie seien insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen finanziellen Situation der Ärzte im Land nicht zu tolerieren. Alber wies darauf hin, dass noch immer über einen einheitlichen Bewertungsmaßstab und die Bezahlung der Ärzte diskutiert werde: In Brandenburg tobt seit Monaten ein heftiger Streit zwischen der KV und den Krankenkassen über die Honorierung der niedergelassenen Ärzte. Kassen und Landespolitiker hatten der KV vorgeworfen, die von den Kassen überwiesenen Honorare nicht gerecht und nachvollziehbar an die Ärzte zu verteilen. Täglich bleiben in Brandenburg aus Protest gegen angeblich flächendeckend sinkende Arztvergütungen Praxen geschlossen. Auch am heutigen Mittwoch – dem bundesweiten Aktionstag der Ärzte gegen sinkende Honorare – werden die meisten der 3000 brandenburgischen Praxen geschlossen bleiben. pet

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