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Brandenburg: Oberlinhaus will weiter investieren

Potsdam - Der Potsdamer Verein Oberlinhaus wird für neue Gebäude in den nächsten Jahren mehr als 15 Millionen Euro in seinen Standort in Babelsberg investieren. Das wurde gestern bei einem Pressegespräch deutlich, zu dem die Führungsmannschaft des Hauses nach einer Klausurtagung am Wochenende eingeladen hatte.

Potsdam - Der Potsdamer Verein Oberlinhaus wird für neue Gebäude in den nächsten Jahren mehr als 15 Millionen Euro in seinen Standort in Babelsberg investieren. Das wurde gestern bei einem Pressegespräch deutlich, zu dem die Führungsmannschaft des Hauses nach einer Klausurtagung am Wochenende eingeladen hatte. Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Barta zog eine positive Bilanz der seit 2002 verfolgten „Strategie 2013“, die eine Umstrukturierung des Sozialunternehmens mit Schwerpunkt Orthopädie und Behindertenarbeit vorsieht: „Wer für 1200 Arbeitnehmer Verantwortung trägt, muss ökonomisch denken“, sagte Barta. Dies sei in den letzten fünf Jahren erreicht worden: Das Unternehmen schreibe wieder „schwarze Zahlen“. Gleichzeitig sei die Angebotspalette erweitert worden.

Unklar ist jedoch noch, ob der Schiedsspruch des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg zum 2006 eingeführten Tarifrecht am Oberlin-Berufsbildungswerk angefochten wird, so der Vorstandsvorsitzende Peter Fenner. Dann drohten Mehrausgaben von rund einer Million Euro. „Das würde uns in eine Notlagenregelung bringen.“

Gespart hat das Oberlinhaus im Bereich Altenpflege: Zuletzt sei die Einrichtung einer stationären Altenhilfe aufgegeben worden, die 27 Plätze des Hauses seien an andere „besser spezialisierte“ Träger in der Stadt vergeben worden. Dafür soll mehr im Bereich der Arbeit mit Behinderten getan werden: So soll die Förderschule auf dem Klinikgelände in den nächsten Jahren für acht bis neun Millionen Euro erweitert werden. Ebenso ausgebaut werden die Behinderten-Werkstätten: Für sie soll eine zusätzliche Montagehalle entstehen, in der rund 40 Arbeitsplätze eingerichtet werden. Zu den Kosten konnte sich der kaufmännische Vorstand Andreas Koch noch nicht äußern, diese würden gerade geschätzt. Fest stehen dagegen sechs Millionen Euro, die für einen Neubau ausgegeben werden, in dem Reha-Plätze für Unfallopfer angeboten werden sollen.

Keine neuen Erkenntnisse gäbe es zu den in einem gefälschten BKA-Schreiben erhobenen anonymen Vorwürfen gegen das Haus. „Wir prüfen eine eigene Anzeige“, sagte Barta. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen übler Nachrede und Verleumdung gegen unbekannt. Die Schreiben hatten der Führung des Hauses Geldwäscherei und Verbindungen zu Scientology vorgeworfen. HK

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