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Brandenburg: Reiche führt Potsdamer CDU

Bundestagsabgeordnete setzt sich bei Stichwahl durch

Potsdam – Der Machtkampf in der Union der Landeshauptstadt ist entschieden: Auf einem vorgezogenen Sonderparteitag wurde am Dienstagabend die Bundestagsabgeordnete und Vizechefin der Bundestagsfraktion Katherina Reiche zur neuen Potsdamer CDU-Kreisvorsitzenden gewählt. Die Bundespolitikerin setzte sich mit 152 Stimmen gegen Hans- Wilhelm Dünn, Stadtchef der Jungen Union und Referent von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns durch. Dünn erhielt 129 Stimmen.

Reiche versprach, alles zu tun, um die Reihen nach den Grabenkämpfen der letzten Monate zu schließen. Das „Reservoir an Gemeinsamkeiten“ sei „größer als das Trennende“, sagte Reiche. Zugleich warnte Reiche die SPD vor rot-roten Bündnissen, ob in der Stadt, im Land oder gar im Bund. „Die SPD begeht damit Selbstmord und die Linke leistet aktive Sterbehilfe.“ Kommunalpolitisch forderte Reiche familienfreundlichere Konzepte, etwa für Schulen und Kitas, die den tatsächlichen Kinderzahlen der wachsenden Landeshauptstadt angepasst werden müssten.

Dünn versicherte, dass er das Ergebnis akzeptiere, die CDU im Wahlkampf auf ihn zählen könne. Die CDU sei die einzige Partei, „die Potsdam bürgerlich machen kann“. Der Potsdamer Parteivorsitz war vakant geworden, nachdem der Amtsinhaber Wieland Niekisch von Anhängern des Ex-Generalsekretärs Sven Petke, Ehemann der neuen Kreischefin, zum vorzeitigen Rückzug gezwungen worden war.

Vor der Wahl hatte Innenminister Jörg Schönbohm eindringlich an alle Seiten appelliert, das Ergebnis zu akzeptieren und die Grabenkämpfe zu beenden. thm

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