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Brandenburg: Runge-Gymnasium bleibt offen Kreistag lehnte die Schließung

der Oranienburger Schule ab

Oranienburg. Mit einem symbolischen Akt haben die Schüler des Oranienburger RungeGymnasiums ihre Protestplakate gegen die Schließung ins Archiv verbannt. „Nach monatelangem Kampf hat der Alltag uns wieder“, sagt Schulleiter Uwe Seidler erfreut. Und der heißt: lernen statt kämpfen. Denn der Kreistag von Oberhavel hat mit einer Stimme Mehrheit den Plan von Landrat Karl-Heinz Schröter (SPD) durchkreuzt, das Gymnasium schließen zu lassen (wir berichteten).

In den letzten Tagen vor der Kreistagssitzung hatten die Schüler mit einem 72-stündigen Besetzung des „Runge“ für dessen Erhaltung demonstriert. Den Ausschlag für die Entscheidung gaben im Kreistag die CDU- und SPD-Abgeordneten aus Oranienburg. Sie stimmten wie angekündigt gegen die Linie ihrer Fraktionen und verhalfen der Opposition zur Mehrheit.

Der Grund für die Schließungsdebatte sind die überall im Land zurückgehenden Schülerzahlen. Wegen des Geburtenknicks sinkt allein im Süden von Oberhavel die Schülerzahl in der 7. Klasse im kommenden Schuljahr von 1949 auf 1379. Da Oranienburg der einzige Standort in Oberhavel mit zwei Gymnasien ist, sollte das „Runge“ dran glauben. Doch die Betroffenen wehrten sich. Auch der Direktor des Jüdischen Museums in Berlin, Michael Blumenthal, setzte sich für das Gymnasium ein, dessen Schüler vor zwei Jahren die Auszeichnung „Schule gegen Rassismus“ bekamen. eck

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