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SERIE WENDEKalender: 2. Juli 1989

Ein grenzübergreifendes World Trade Center soll auf dem Potsdamer Platz entstehen

20 JAHRE MAUERFALL

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Neues Leben könnte auf dem Potsdamer Platz einziehen: Auf dem verwaisten Areal soll ein grenzüberschreitendes „World Trade Center“ entstehen. Das haben der Geschäftsmann Peter Rosemann und der Architekt Jürgen Thielemann dem Senat vorgeschlagen. Mit dem Ost-Berliner Stadtbaudirektor Erhardt Gißke sei das Vorhaben bereits besprochen worden. Gißke habe ein 15 Hektar großes Areal westlich der Otto-Grotewohl-Straße (Wilhelmstraße) vorgeschlagen. Hinzu kämen benachbarte Grundstücke auf West-Berliner Gebiet. Insgesamt 1,5 Millionen Quadratmeter Nutzfläche könnten bebaut werden. Hinter dem Vier-Milliarden-Mark-Projekt steht ein Investor aus den USA.

Die Ost-Berliner Lehrer-Zeitschrift „Polytechnische Bildung und Erziehung“ hat ungewohnt offen über die hohen Umweltbelastungen in den südlichen Bezirken der DDR geschrieben. Die Konzentration der Energie- und Brennstoffindustrie sowie der Metallurgie- und Baumaterialienproduktion führe „zu Gleichgewichtsstörungen in der Biosphäre, teilweise schon zu irreversiblen Zuständen“. Konkret werden Smogbelastung, Erosion und Überdüngung, Anreicherung von Schwermetallen im Boden und Waldsterben durch hohe Schwefeldioxidkonzentration in der Luft angesprochen. 44,4 Prozent der DDR-Waldfläche sei bereits geschädigt, ließ der Generalforstmeister der DDR in einem Interview von „Radio DDR“ wissen. loy

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