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Suspendierung: Landrat vom Dienst entbunden

Der Landrat des Kreises Oberspreewald-Lausitz ist vom Innenministerium suspendiert worden. Hintergrund ist ein Prozess wegen angeblichen Besitzes kinderpornografischer Schriften. Der Landrat bestreitet diesen Vorwurf.

Der Landrat des Kreises Oberspreewald-Lausitz, Georg Dürrschmidt (CDU), muss sich vermutlich ab Januar 2009 im Zusammenhang mit kinderpornografischen Vorwürfen vor Gericht verantworten. Der Prozess am Amtsgericht Senftenberg werde sich voraussichtlich über mehrere Wochen hinziehen, sagte eine Gerichtssprecherin am Freitag. Der seit März 2006 amtierende Dürrschmidt wurde nach Angaben einer Sprecherin des Landkreises bereits am Mittwoch vom Innenministerium suspendiert. Dies bestätigte das Ministerium am Freitag. Bis eine juristische Entscheidung vorliegt, hat Dürrschmidts Stellvertreter Titus Faustmann die Leitung der Amtsgeschäfte übernommen.

Der Landrat weist jede Schuld von sich

Die Staatsanwaltschaft Cottbus erhebt gegen den 47-jährigen Familienvater den Vorwurf des verbotenen Besitzes kinderpornografischer Schriften. Wie ein Sprecher der Anklagebehörde sagte, wurden rund 50 Bild- und zwei Videodateien auf einem Anfang des Jahres 2007 beschlagnahmten Computer aus dem privaten Wohnbereich gefunden.

Dürrschmidt bestreitet die Vorwürfe. In dem Zeitraum, in dem von einem seiner Privatcomputer verbotene Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt besucht worden sein sollen, sei er auf einer Dienstreise gewesen. Der gelernte Kaufmann Georg Dürrschmidt kam 1990 in den Landkreis Oberspreewald-Lausitz und ist seitdem in der Kommunalpolitik aktiv. (ddp)

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